Wien

Darum hat Stadtchef Ludwig ein Date mit einer Ente

An der Straße des 1. Mai können Besucher ab 2024 in die Geschichte des Wurstelpraters eintauchen. Die Stadt zahlt dafür rund 1,6 Millionen Euro.

Louis Kraft
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Fototermin mit Ente: Bei der Präsentation des neuen Pratermuseums kamen Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ, r.) , Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) und Wien Museum-Chef Matti Bunzl (l.) dem Vogel (hier als Teil eines Entenkarussels aus den 1950er Jahren) schon recht nahe.
Fototermin mit Ente: Bei der Präsentation des neuen Pratermuseums kamen Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ, r.) , Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) und Wien Museum-Chef Matti Bunzl (l.) dem Vogel (hier als Teil eines Entenkarussels aus den 1950er Jahren) schon recht nahe.
PID/Christian Jobst

Die Oma, die im Hühnerstall Motorrad fährt, war gestern – jetzt kommt der Bürgermeister mit dem Entenkarussel. Zumindest fast: An die Ente gewagt hat sich Wiens Stadtchef Michael Ludwig (SPÖ) bei der heutigen Präsentation des neuen Pratermuseums schon mal. Unterstützt wurde er dabei von Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) und Wien Museum-Direktor Matti Bunzl. 

Ab 2024 entführt das neue Pratermuseum die Besucher in die rund 250-jährige Geschichte des Wiener Wurstelpraters (Leopoldstadt). Der bisherige Standort im Planetarium wandert dann in die Straße des 1. Mai und in Nähe des Riesenrades. Baustart ist im heurigen Sommer, die Stadt stellt für die Neuadaption rund 1,6 Mio. zur Verfügung. Heute, Dienstag, wurde ein dementsprechender Beschluss im Wiener Kulturausschuss einstimmig gefällt.

Zeitreise zu Ringelspiel, Schlittenfahrt und "Hutschen"

Heute holen sich Prater-Besucher bei Fahrgeschäften wie dem "Magischen Rotor" ihren Adrenalinkick. Vor 255 Jahren ging es mit Ringelspiel, "Hutschen" oder Schlittenfahrt noch deutlich gemütlicher zu. Bis heute ist der Wurstelprater im Besitz von Unternehmen, organisiert im Wiener Praterverband, die auf eine lange Familiengeschichte zurückblicken können. Als traditionsreicher Ort des Freizeitvergnügens stellt der Wiener Prater einen besonderen Sammlungsschwerpunkt des Wien Museums dar. Seit Jahren unterstützen die Praterbetriebe die Sammlung der Stadt Wien mit ausgesuchten Exponaten ihrer Attraktionen.

"Kaum ein anderer Vergnügungspark hat sich so stark in die städtische Identität und das Stadtimage eingeschrieben wie der Prater in Wien. Im Unterschied zu internationalen Vergnügungsparks ist der Wurstelprater für alle offen und frei zugänglich, auch das macht ihn zu einem einzigartigen Ort. Die Praterbetriebe mit ihren immer wieder neuen Attraktionen halten den Prater lebendig", erklärte Bürgermeister Ludwig. Aber auch der grüne Prater als Naherholungsgebiet an der Donau mit seiner üppigen Auenlandschaft sei gerade in der Pandemie von großer Bedeutung für die Wienerinnen und Wiener. Auch ihm wird ein wichtiger Teil der neuen Ausstellung gewidmet.

Prater als Treffpunkt unterschiedlicher Gesellschaftsschichten, ein "Ort für alle"

"Im Prater trafen nicht nur unterschiedliche gesellschaftliche Schichten aufeinander, hier wurden auch erstmals technische Innovationen einem breiten Publikum präsentiert. Im neuen Pratermuseum wird die Geschichte des Orts als magischer und prägender Teil unserer Stadt zeitgemäß aufbereitet werden, die sicher zahlreiche Wienerinnen und Wiener als auch Touristinnen und Touristen begeistern wird", zeigt sich Kaup-Hasler überzeugt.

Für den Direktor des Wien Museum ist der Prater "ein Ort der Moderne, ein Ort für Alle". Das Pratermuseum stelle einen wichtigen Beitrag zur lokalen Geschichte der Unterhaltungskultur und zur Stadtgeschichte Wiens dar, so Bunzl. Das bestehende Pratermuseum führe derzeit ein Schattendasein im Planetarium, "nur ein kleiner Teil der Highlights aus der Pratersammlung kann gezeigt werden. Aber der Gegenstand des Prater Museums ist lebendig, die Sammlung wächst kontinuierlich", so Bunzl.

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