In Zeiten der Teuerung wünscht sich so mancher Österreicher einen finanziellen Zuschuss. Genau dieser Traum wurde für zahlreiche Wiener wahr – zumindest in der Theorie. In den letzten Tagen blitzten nämlich 50-Euro-Scheine aus einigen Briefkästen.
Leider handelte es sich hierbei um Papier-Replikationen – jedoch mit einer ganz besonderen Botschaft auf der Rückseite. Die Plattform "Bankgebühren zurück" will damit nämlich auf die jüngsten Urteile des Obersten Gerichtshofs (OGH) zugunsten von Kreditnehmern hinweisen. Laut einer Entscheidung sollen pauschale Kreditbearbeitungsgebühren nur dann erlaubt sein, wenn sie den Aufwand der Bank nicht deutlich überschreiten und transparent nachvollziehbar sind.
Johannes Kräutlein, Initiator der Plattform "Bankgebühren zurück", nennt die Entscheidung einen "Meilenstein" für die Konsumenten. Somit können Banken nämlich nicht einfach beliebige Pauschalen verrechnen. "Wenn der Aufwand nicht belegt oder die Kosten völlig überzogen sind, müssen die Gebühren zurückgezahlt werden", so Kräutlein.
Weiters appelliert er an die Kreditnehmer: "Schauen Sie in Ihre Kreditunterlagen! Wenn Sie in den letzten 30 Jahren einen Kredit aufgenommen und eine Bearbeitungsgebühr gezahlt haben, stehen Ihre Chancen auf Rückerstattung sehr gut.
Dank der Plattform bankgebuehren-zurueck.co.at soll Konsumenten eine kostenlose sowie risikofreie Prüfung ermöglicht werden. Nach dem Hochladen der Kreditunterlagen wird eine Einschätzung vorgenommen. Ist der Fall aussichtsreich übernimmt die Plattform die weitere Abwicklung.
Der Service ist "erfolgsabhängig" wirbt Kräutlein – ohne Erfolg gibt es auch keine Kosten. Aufgrund von Verjährungsfristen rät er, schnell zu handeln. Wer weiß – vielleicht gibt es für den ein oder anderen Wiener dann doch einen überraschenden Geldsegen.