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Deshalb solltest du nasse Haare nicht kämmen

Das Kämmen der Haare gehört zur täglichen Beauty-Routine dazu und wird oft ganz nebenbei erledigt. Doch nass sollten sie dabei nicht sein.

Nadja Masoner
Deshalb solltest du nasse Haare nicht kämmen
Young beautiful woman using towel and drying her hair in the bathroom.
Getty Images/iStockphoto

Beim Haarekämmen kann man Fehler machen? Allerdings! Die Haare zu kämmen wird meist schnell nebenbei, ohne groß drüber nachzudenken. Und genau darin liegt der Fehler, denn vor allem nass sollten sie dabei nicht sein. Wie von einem Schutzmantel sind unsere Haare von einer Schuppenschicht umgeben. Sie schützt vor Hitze, Kälte und Reibung. Leider ist diese Schuppenschicht im nassen Zustand des Haares nicht mehr wirklich stark vorhanden und unsere Haare werden dadurch sehr empfindlich. 

Haarbruch

Laut dem Dermatologen Adarsh Vijay Mudgil sind deine Haare deshalb im nassen Zustand am empfindlichsten. Da hier nun die Schuppenschicht leicht geöffnet ist, kommt es häufig zu einem Haarbruch. Noch dazu werden Haare im nassen Zustand beim Auskämmen oft sehr gedehnt und können dadurch im trockenen Zustand spröde werden und es kann Spliss entstehen. 

Nie mit nassen Haaren ins Bett

Mit nassen Haaren schlafen gehen ist zwar gemütlich, denn wer will abends noch lange Haare föhnen? Doch hat das einige negative Auswirkungen auf deine Haargesundheit: Die empfindlichen nassen Haare sind zu fragil für die Bewegungen im Schlaf. Zudem neigen deine Haare zu Verknotungen und Spliss, wenn du sie auf diese Art trocknen lässt. Auch nehmen sie Bakterien und Staub, die sich in unserem Bett befinden auf. Diese breiten sich dann in unseren Haaren aus und daraus entstehen dann Schuppen, Pilzbildungen und Ekzeme.

Wer nicht anders kann als mit nassen Haaren schlafen zu gehen, sollte diese zumindest so lang wie möglich in einem Handtuch eingewickelt lassen und sich gegebenfalls einen Seidenpolster zulegen - da dieser schonender wirkt als ein Baumwollkissen.

Wie genau geht das?

In der Haarstruktur gibt es Wasserstoffbrückenbindungen, diese können temporär brechen und das Haar im nassen Zustand fragiler machen.

Schonend kämmen

Am besten du kämmst deine Haare vor dem Waschen einmal gründlich durch. Wenn sie jetzt nass sind, sollst du dein Haar erstmals ein wenig trocknen lassen und dann mit einem Kamm oder einer Bürste langsam auskämmen. Dafür sollst du bei den Spitzen beginnen und dich über die Längen bis hin zum Haaransatz raufarbeiten. So wird ein aggressives Reißen vermieden und dein Haar halbwegs schonend gekämmt. Zudem ist es wichtig, deine Bürste immer wieder zu reinigen – dies sollte bestenfalls einmal pro Woche stattfinden. Ansonsten bürstest du dir restliche Stylingproduktrückstände, Schmutzpartikel und Haarreste ins frisch gewaschene Haar.

Ausnahme

Lockiges Haar ist hierbei jedoch eine Ausnahme, dieses lässt sich sehr wohl im nassen Zustand gut kämmen – sogar besser. So bleibt die Form und die Lockenstruktur beibehalten. Denn wie die meisten wissen, entsteht bei gekämmten trockenen lockigem Haar nur Frizz und unerwünschtes übermäßiges Volumen.

NM
Akt.
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