Wohnen

Baustellen stehen still – zu wenig Material vorhanden

In Wien verzögern sich derzeit viele Baustellen. Der Grund ist Materialmangel. Es fehlt an Baustoffen wie Holz, Baustahl und Dämmmaterial.

Heute Redaktion
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Baumaterialien fehlen oder sind viel zu teuer geworden.
Baumaterialien fehlen oder sind viel zu teuer geworden.
BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com

Auf den Baustellen in Wien geht momentan nur wenig voran. Aufgrund der Corona-Krise fehlt das Material. Baustoffe wie Holz, Baustahl und Dämmmaterial sind derzeit extrem teuer oder gar nicht zu bekommen. Die Pandemie hat die Veränderungen auf dem Weltmarkt beeinflusst, berichtet "orf.at".

"Ich bin derzeit die halbe Woche damit beschäftigt, Material zu bekommen. Und so geht es allen in der Branche", erklärt Stephan Fuchs, Geschäftsführer von Zehetner Baustoffhandel, im Interview mit Radio Wien. Eine Situation wie diese habe es in den vergangenen 50 Jahren nicht gegeben.

Verzögerungen bis zu acht Wochen

Vor allem Baustahl und Holz aber auch Elektroverrohrungen und Kanalrohren sowie Dämmstoffe fehlen. Seit Jänner spitzt sich die Lage zu, einige Materialien sind gar nicht zu bekommen.

"Es gibt aktuell tatsächlich Engpässe", bestätigt die Landesinnung Bau der Wiener Wirtschaftskammer gegenüber Radio Wien. Bauzeitverzögerungen sind die Folge. Fuchs, dessen Familie auch ein Bauunternehmen mit 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besitzt, geht von einer Verzögerung von bis zu acht Wochen aus.

Zusätzlich sind die Preissteigerungen enorm: Bei Holz sind es laut Fuchs bis zu 140 Prozent, bei Stahl sogar bis zu 160 Prozent im Vergleich zum Frühjahr des Vorjahres. "Das bringt Firmen in die unangenehme Situation, Preissteigerungen gegenüber den Bauherren rechtfertigen zu müssen", schildert er.

Viele Bauprojekte während der Pandemie begonnen

Die Engpässe sind einerseits auf die Corona-Pandemie zurückzuführen und den Veränderungen auf dem Weltmarkt zurückzuführen. Zum anderen wird nun in Wien viel mehr gebaut.

"Aktuell erkennen wir in Wien eine erhöhte Bauleistung und dadurch einen größeren Materialbedarf. Auch aufgrund von vermehrten Sanierungen des Eigenheims", heißt es von der Landesinnung Bau der Wiener Wirtschaftskammer. Viele Menschen haben während der Pandemie mit Bau- und Sanierungsprojekten begonnen. Gleichzeitig steigt der Wunsch nach (Veranlagungs-)Sicherheit, die ein Eigenheim bieten kann.

Zudem sorgt die Pandemie immer wieder für Verzögerungen auf den Transportwegen, es kommt zu Lücken in den Lieferketten. 

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