Am Mittwochmorgen erregte eine Tierrettungsaktion mitten auf der Kärntner Straße viel Aufmerksamkeit. Eine Krähenfamilie machte bereits vor einigen Wochen die Wiener City unsicher. "Heute" berichtete über die aggressive Vogel-Mutter, die vorbeigehende Passanten attackierte. Offensichtlich wollte sie ihr Nest auf dem "Casinos Austria"-Werbeschild beschützen.
An jenem Morgen fielen allerdings zwei Vogeljungen auf den Gehsteig. Es folgte eine knifflige Rettungsaktion der Vogelfamilie – inklusive Polizeieinsatz und Straßensperre. Dem Team des Wiener Wildtierservices gelang es jedoch nicht die Mutter der Vögel einzufangen.
"Heute"fragte beim Wildtierservice nach, um zu erfahren, ob sich Spaziergänger vor weiteren Attacken fürchten müssen. "Speziell wenn die Jungtiere ihre ersten Flugversuche starten, kann es sein, dass die Elterntiere ein besonderes Schutzverhalten zeigen, das ist komplett normal", erklärt das Presseteam der MA 49 – dem Magistrat für Klima, Forst- und Landwirtschaftsbetrieb.
Von einer Gefahr und weiteren Attacken muss man sich als Passant aber nicht fürchten. Elterntiere würden meistens nur versuchen, abzuschrecken. "Wichtig ist es, die Tiere nicht zu provozieren und ruhig zu bleiben. Bestenfalls dreht man sich um und geht in eine andere Richtung", rät das Wildtierservice im Gespräch mit "Heute".
Das Wildtierservice Wien ist täglich von 07.30 Uhr bis 22.00 Uhr unter 01 4000 49090 erreichbar.
In einem Gespräch mit Mitarbeitern der MA 49 wurde "Heute"-Leserreporterin Nadine am Mittwoch geraten, selbst zu versuchen die Mutterkrähe einzufangen und auszuliefern. "Krähen gehören zu einer geschützten Tierart, daher bitten wir die Bevölkerung stets darum, sich richtig zu verhalten und vor allem verletzte oder verwaiste Vögel bei uns abzugeben", erklärt die MA 49. Sollten die Vögel aggressiv werden, wird das Wildtierservice dem nachgehen und notwendige Maßnahmen ergreifen.