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Detektiv enthüllt Fremdgeh-Tricks im Corona-Lockdown

Ob für Affären, Krankenstände oder Unterhaltszahlungen: Detektiv Lukas Helmberger berichtet, wie sich sein Job durch die Pandemie verändert hat.

Amra Duric
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Rechtsanwälte erwarten heuer noch einen großen Anstieg an Scheidungen.
Rechtsanwälte erwarten heuer noch einen großen Anstieg an Scheidungen.
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An seiner Auftragslage hat das Coronavirus nicht gerüttelt: Lukas Helmberger vom Detektivunternehmen Helmberger & Partner KG hat auch während der Pandemie genug zu tun. "Die Menschen gehen vor und während der Pandemie fremd", so der 49-Jährige im Gespräch mit "Heute". Laut dem Wiener haben sich heimliche Treffen von drinnen nach draußen verlagert. Der Wald oder das Auto dienen als Orte für das Schäferstündchen.

Scheidungsrate soll heuer steigen

"Durch das Homeoffice kommt man sich im Büro nun nicht mehr näher. Affären haben sich durch die Pandemie auf Internetplattformen verlagert." Doch nicht nur beim Seitensprung wurden Österreicher im vergangenen Jahr kreativer. "Corona ist für viele zu einer Ausrede geworden", erklärt Helmberger. "Ein Handwerker hat erklärt, dass er wegen der Pandemie keine Aufträge mehr bekommt und dadurch den Unterhalt nicht mehr bezahlen kann. Das war aber gelogen. Es stellte sich heraus, dass er durchaus Aufträge bekommen hatte."

Auch Betrügereien bei der Kurzarbeit und während dem Krankenstand seien keine Seltenheit. "Einer war im Krankenstand, weil er Rückenschmerzen hatte. Er wurde dann aber beim Verlegen von Waschbetonsteinen erwischt. Das kann nicht gesund für den Rücken sein." Experten wie Anwältin Cornelia Sprung sind davon überzeugt, dass die Scheidungsrate heuer steigen wird. Viele Beziehungen wurden durch Lockdowns, Homeschooling und Homeoffice auf eine harte Probe gestellt und sorgten dabei für das endgültige Liebes-Aus. "Das wirklich überraschende ist, dass sich grundsätzlich nicht viel geändert hat. Die Menschen betrügen und belügen weiterhin. Nur haben sie sich der Situation angepasst“, so Helmberger.