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Detroit Auto Show: Das Ende der "großen Drei"

Heute Redaktion
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Heute öffnet die "North American International Auto Show" für die Öffentlichkeit ihre Pforten. Die Automesse, traditionell die erste im Jänner, gilt innerhalb der Branche als Wegweiser für das kommende Jahr. Die "großen drei" amerikanischen Autobauer treten nach der Krise etwas leiser, was die Konkurrenz aus Europa und Japan auszunutzen versucht.

Das vorige Jahr war kein gutes für die US-Autoindustrie. Mit GM und Chrysler mussten zwei der drei großen Hersteller Insolvenz anmelden und durch Geldspritzen vom Staat gerettet werden. Dementsprechend zurückhaltend präsentieren sich die Amerikaner bei ihrem "Heimspiel" auf der Detroit Auto Show. Chrysler etwa zeigt kein einziges neues Modell.

US-Branchenkenner glauben, dass die Zeit der "großen Drei" vorbei sei. Stattdessen werden sich eher sechs mittelgroße Hersteller (GM, Chrysler, Ford, Nissan, Toyota, Honda) den US-Markt aufteilen, mit Volkswagen möglicherweise sogar ein siebter.

Kampfansage von Volkswagen

Die Schwäche der US-Autobauer wollen die deutschen Hersteller, allen voran Volkswagen, ausnutzen. Die Wolfsburger wollen als einziger Europäer den amerikanischen und japanischen Autobauern am US-Markt Konkurrenz bieten können. Stefan Jacoby, Chef von VW Amerika, gab das Ziel aus, bis 2018 den US-Absatz zu verdreifachen und eine Million Audis und VWs zu verkaufen.

Japaner auf dem Vormarsch

Die Konkurrenz aus Japan schläft allerdings nicht. Insbesondere Honda, Nissan und Toyota wollen in die Lücken vorstoßen, die das amerikanische Trio aus GM, Chrysler und Ford in den letzten Jahren durch verfehlte Modellpolitik entstehen hat lassen. Die US-Autobauer haben die Zeichen der Zeit zu spät erkannt und weiterhin Fahrzeuge mit riesigen Motoren und wenig Effizienz produziert. Eine Tatsache, die GM und Chrysler im Vorjahr zum Verhängnis wurde.