Coronavirus

"Deutlicher Anstieg" – nun verschärft sich Corona-Lage

In einer neuen Prognose gehen Experten von einem deutlichen Anstieg in den Spitälern von Covid-19-Fällen aus. Intensivstationen sind nicht betroffen.

Michael Rauhofer-Redl
Die Zahl der Corona-Patienten in den Spitälern wird weiter ansteigen.
Die Zahl der Corona-Patienten in den Spitälern wird weiter ansteigen.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Am Dienstag entwickelte das Corona-Prognose-Konsortium im Auftrag des Gesundheitsministeriums eine neue Prognose für die kommenden Wochen. Darin wird "von einem weiteren deutlichen Anstieg im Normalpflegebelag" ausgegangen. Immerhin: Die Situation auf den heimischen Intensivstationen dürfte "nahezu unverändert" bleiben, so der Expertenrat in seiner aktuellen Einschätzung.

Patienten weisen in meisten Fällen keine Symptomatik auf

"Diese Belagsprognose ist vor dem Hintergrund eines sehr hohen Anteils an COVID-Zufallsbefunden an den derzeitig hospitalisierten Patientinnen und Patienten zu beurteilen", heißt es in dem "Heute" vorliegenden Dokument. Laut Covid-19-Register wurden per Datenstand vom 29.09. nur rund 22 Prozent der aktuell hospitalisierten Corona-Patienten mit Symptomatik aufgenommen.

Im ICU Bereich liegt dieser Anteil bei nur 12 Prozent. Dementsprechend tritt der COVID-Belag in geringerem Ausmaß in Konkurrenz zur Regelversorgung als in vergangenen Epidemiephasen, in denen noch der Großteil der COVID-19-Patienten eine mit COVID assoziierte Hauptdiagnose aufwies.

Österreich kämpft mit "ungeplanten Personalausfällen"

Der gestiegene Infektionsdruck übersetze sich gegenwärtig auch in überdurchschnittlich hohe ungeplante Personalausfälle, die im Österreich-Durchschnitt schon bei über sechs Prozent liegen – bezogen auf das gesamte Spitalspersonal. Die Rate von ungeplanten Personalausfällen liegt normalerweise unter 5 % und lag in den bisherigen Höhepunkten der COVID-19-Pandemie teilweise über 10 Prozent.

Die vorliegenden Parameter der gemeldeten Fallzahlen steigen in der Mehrheit der Altersgruppen weiterhin substanziell an. Die letztverfügbaren Abwasserdaten bestätigen einen starken Aufwärtstrend von COVID-Infektionen. Der Aufwärtstrend hat sich in den letzten Tagen jedoch verlangsamt und die 7-Tage-Inzidenz der Altersgruppe der 5-14-Jährigen ist rückläufig.

Rund 2.700 Fälle auf den Normalstationen

Im Bereich der Normalpflege wird mit Ende der Prognoseperiode am 19.10. österreichweit ein Belagsstand im Bereich von 2.121 bis 3.428 belegten Betten erwartet, mit einem Mittelwert von 2.696 Betten. Die 33-Prozent-Auslastungsgrenze der Intensivstationen wird österreichweit Ende der Prognoseperiode mit 0,5 Prozent Wahrscheinlichkeit überschritten, unter der Annahme, dass das Aufnahme- und Entlassungsregime in den Spitälern unverändert bleibt. Zu beachten ist, dass die Belagsprognose nicht zwischen Personen, deren Hospitalisierung kausal auf COVID-19 zurückzuführen ist, und Personen, die ursprünglich aufgrund einer anderen Diagnose hospitalisiert wurden, unterscheidet.

1/62
Gehe zur Galerie
    <strong>24.04.2024: 365-€-Jahreskarte: Finanzstadtrat macht Preisansage.</strong> Wiens Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SP) gibt in <em>"Heute"</em> ein Versprechen ab: Die Jahreskarte der Wiener Linien wird auch 2025 um 365 Euro zu haben sein. <a data-li-document-ref="120032997" href="https://www.heute.at/s/365-jahreskarte-finanzstadtrat-macht-preisansage-120032997">Das ganze Interview &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120032711" href="https://www.heute.at/s/dieser-milliardaer-brachte-rene-benko-zu-fall-120032711"></a>
    24.04.2024: 365-€-Jahreskarte: Finanzstadtrat macht Preisansage. Wiens Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SP) gibt in "Heute" ein Versprechen ab: Die Jahreskarte der Wiener Linien wird auch 2025 um 365 Euro zu haben sein. Das ganze Interview >>>
    Denise Auer