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Deutsche diskutieren Fahrverbote für Dreck-Diesel

Heute Redaktion
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Als Folge des Dieselskandal bei Volkswagen fordert die deutsche Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) strengere Abgasvorschriften. Dieselmotoren stoßen zwar weniger Kohlendioxid aus als Benziner. Dafür sind ihre Stickoxid-Emissionen weit höher.

Als Folge des fordert die deutsche Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) strengere Abgasvorschriften. Dieselmotoren stoßen zwar weniger Kohlendioxid aus als Benziner. Dafür sind ihre Stickoxid-Emissionen weit höher.

VW hatte Motoren so manipuliert, dass nur in Tests besonders wenig Stickoxide aus dem Auspuff kommen. Emissionsgrenzwerte müssten künftig "so anspruchsvoll sein, dass der Diesel dadurch wirklich sauberer wird", heißt es in einem Papier, das der "Süddeutschen Zeitung" vorliegt: "Die Unternehmen müssen lernen: Auf Dauer kann man sich den Notwendigkeiten des Umweltschutzes nicht entziehen.", heißt es in dem Papier.

Gemeinden sollen Fahrverbote erlassen dürfen

Die Kosten für das Kontrollsystem müssten die Hersteller tragen. Auch sollten Gemeinden sich mit Fahrverboten gegen zu hohe Konzentrationen von Stickoxiden wehren dürfen.

Und weiter heißt es: „Der Dieselantrieb hat nur dann eine Zukunft, wenn die Industrie beweist, dass sie ihn wirklich sauber bekommt“, schreibt Hendricks, die europaweite Tests unter realen Bedingungen fordert. Behördliche Kontrollen müssten sicherstellen, dass die Fahrzeuge so gebaut würden, dass sie niedrige Emissionen auf der Straße einhielten, erklärte die Umweltministerin laut „SZ“.

Brüssel hatte vorige Woche vorgeschlagen, dass die realen Emissionen ab 2017 nur noch um das 1,6-fache über den zulässigen Grenzwerten liegen dürfen, von 2019 an nur noch um das 1,2-fache. „Das wäre ein Riesenfortschritt, den wir dringend brauchen“, schreibt Hendricks in ihrem Neun-Punkte-Papier.

 

 

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