Salzburg

"Chaos", "Provokation" – Nehammer schimpft auf Bayern

Mit dem falschen Kennzeichen kam man am Sonntag nicht über das Große Deutsche Eck. Innenminister Nehammer ist empört.

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    Grenzkontrollen beim Grenzübergang Walserberg in Fahrtrichtung Salzburg am Montag, 8. Februar 2021.
    Grenzkontrollen beim Grenzübergang Walserberg in Fahrtrichtung Salzburg am Montag, 8. Februar 2021.
    FrankHoermann / dpa Picture Alliance / picturedesk.com

    Seit Mitternacht ist das Einreiseverbot zu Bayern in Kraft. Laut dem deutschen Innenminister Horst Seehofer ist mit strengen Kontrollen an der Grenze zu rechnen. Von der deutschen Bundespolizei wird das auch tatsächlich scharf kontrolliert, etliche Tiroler sind laut einem Bericht des ORF bereits am Grenzübergang Walserberg an der Einreise gehindert und sogar von der Exekutive zurück nach Österreich eskortiert worden.

    Auch Transitreisende betroffen

    Die Verwirrung ist groß, denn eigentlich sollte für Grenzpendler in "systemrelevanten Berufsbranchen" bei Vorlage eines negativen Tests sowie einer Arbeitsbescheinigung die Einreise möglich bleiben. Offenbar Pech für die Pendler, die über das Große Deutsche Eck fahren wollten, denn die Bundespolizei lässt hier nicht alle durch. Allerdings seien derzeit noch keine Beschwerden von Salzburger Pendlern auf der Route über das Kleine Deutsche Eck bekannt. 

    Trotzdem: Auf Nachfrage der "Tiroler Tageszeitung" hei der deutschen Bundespolizei in München hieß es heute am Sonntag, dass am Großen und Kleinen Deutschen Eck alle Autofahrer aus Tirol – außer jene mit Ausnahmegenehmigungen – zurückgewiesen würden. Auch Transitreisende nach Salzburg sind davon aktuell betroffen.

    Nehammer ortet Provokation

    Die de facto Sperre findet Innenminister Karl Nehammer "absolut inakzeptabel. Diese Maßnahmen von Bayern ist unausgegoren und löst nur Chaos aus." Hier sei die Versorgungssicherheit in ganz Europa ernsthaft in Gefahr: "Tirol ist nicht der Parkplatz Europas, sondern vielmehr die bedeutendste Verbindungsachse zwischen dem Süden und dem Norden der europäischen Staaten."

    "Der Corona-Pandemie und ihren Auswirkungen muss auf sachlicher Ebene begegnet werden. Mit dem Finger auf das Bundesland Tirol zu zeigen ist vielmehr eine Provokation, als eine geeignete Maßnahme zur Eindämmung der Pandemie und ihrer Auswirkungen", so Nehammer.

    Schallenberg vermisst Augenmaß

    Auch Außenminister Alexander Schallenberg meldet sich zu Wort. "Gerade im Lichte der wiederholten Empfehlungen auf europäischer Ebene sind wir alle dringend gefordert, die Fehler vom Frühjahr 2020 nicht zu wiederholen, und durch überbordende Maßnahmen die ohnehin stark geschwächte Wirtschaft noch weiter massiv zu behindern."

    Augenmaß sei hier das Um und Auf. "Das fehlt mir in der jetzigen Situation."

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