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Deutscher spielt die größte Tuba der Welt

Heute Redaktion
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Wenn Tuba-Spieler Jörg Wachsmuth am kommenden Dienstag auf die Bühne tritt, braucht er einen ganz langen Atem. Der 46-jährige Musiker muss an diesem Abend mit großem Einsatz spielen, denn er greift zur größten spielbaren Tuba der Welt, die üblicherweise von vier Leuten auf die Bühne getragen wird. Zum Konzert beim Internationalen Instrumentalwettbewerb Markneukirchen in Sachsen soll die XXL-Version auf einem Gestell ins Rampenlicht rollen: Mehr als zwei Meter hoch und mehr als 50 Kilogramm schwer, die Luft muss durch 20 Meter Rohr, der Schalltrichter misst einen Meter im Durchmesser.

Wenn Tuba-Spieler Jörg Wachsmuth am kommenden Dienstag auf die Bühne tritt, braucht er einen ganz langen Atem. Der 46-jährige Musiker muss an diesem Abend mit großem Einsatz spielen, denn er greift zur größten spielbaren Tuba der Welt, die üblicherweise von vier Leuten auf die Bühne getragen wird.

Zum Konzert beim Internationalen Instrumentalwettbewerb Markneukirchen in Sachsen soll die XXL-Version auf einem Gestell ins Rampenlicht rollen: Mehr als zwei Meter hoch und mehr als 50 Kilogramm schwer, die Luft muss durch 20 Meter Rohr, der Schalltrichter misst einen Meter im Durchmesser.

Instrument exakt doppelt so groß

Wachsmuth erklärt: "Das Instrument ist im Vergleich mit einer herkömmlichen Tuba doppelt so groß, wurde exakt im Verhältnis 2:1 gebaut. Da braucht man etwa die doppelte Luftmenge - oder bei gleichem Einsatz halbiert sich die Länge des Tons."

Ohnehin ist die Tuba, die Instrumentenbauer im Vogtland herstellten, nur von groß gewachsenen Musikern zu meistern. Die vier Ventile haben handgroße Hebel, für die Abstände ist reichlich Armlänge gefragt.

"Bin für sowas immer zu haben"

Wachsmuth hat lange geübt. Um sich an das Instrument zu gewöhnen, ist er immer schon eine Stunde vor der Probe da. "Das ist wie eine Kontaktaufnahme, wie beim ersten Date." Als der Musiker, der bei den Philharmonikern in Dresden spielt und an der Dresdner Musikhochschule lehrt, wegen der Mega-Tuba angefragt wurde, sagte er spontan zu.

"Ich bin für so etwas Verrücktes immer zu haben." Inzwischen hat er sich an die Dimensionen gewöhnt - auch wenn ihn die Arbeit gelegentlich platt macht. "Jeder Normalbürger würde vermutlich vor Erschöpfung umfallen", meint er. Diese Tuba sei wie ein "100-Meter-Lauf in sechs Sekunden".

Interesse aus den USA

Wachsmuth kann sich vorstellen, dass der Auftritt das Interesse an dem Instrument steigert. Seitdem er die Neuigkeit von der Super-Tuba auf seiner Facebook-Seite postete, hat er Anfragen selbst von Fachmagazinen aus den USA erhalten.

Bei seinen philharmonischen Kollegen stieß Wachsmuth allerdings auch schon auf Vorbehalte. Denen hat er den Marsch geblasen: "Ich war mit meinem 'Hummelflug' schneller als der 1. Konzertmeister der Geigen."

"Urzeithummel"

Am Dienstag ist das Stück als Zugabe geplant. Nach Darstellung von Wachsmuth wird er wie eine "Urzeithummel" brummen. Der Weltrekord für das weltberühmte Werk des russischen Komponisten Rimski-Korsakow liegt derzeit bei 63 Sekunden, gespielt von einem Geiger. Tubist Wachsmuth braucht nach eigenen Worten nur drei Sekunden länger auf der Riesen-Tuba.

Nach der "Hummelflug"-Performance ist die überdimensionale Tuba wieder im Musikmuseum Markneukirchen zu sehen. Wachsmuth würde zwar durchaus mit dem XXL-Instrument auf Tour gehen. Doch das Problem dabei sei der Transport. "Man braucht mindestens einen Transporter, bei dem die Sitze ausgebaut sind und dessen Ladefläche mit Schaumgummi ausgepolstert ist. Denn für diese Tuba gibt es weder eine Kiste noch eine Hülle."

APA/red.