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Diätpillen: Der Tod in Tablettenform

Heute Redaktion
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In der ARD-Reportage "Gesundheits-Check" gingen Reporter einem dicken Problem auf den Grund. In der Sendung zum Thema "Endlich schlank - Das Geschäft mit dem Übergewicht" wurden zwei übergewichtige Personen am Weg zur Traumfigur begleitet, drei gängige Abnehmmethoden getestet und sieben Diätpillen aus dem Internet einem Labortest unterzogen. Das Ergebnis ist erschreckend!

In der ARD-Reportage "Gesundheits-Check" gingen Reporter einem dicken Problem auf den Grund. In der Sendung zum Thema "Endlich schlank - Das Geschäft mit dem Übergewicht" wurden zwei übergewichtige Personen am Weg zur Traumfigur begleitet, drei gängige Abnehmmethoden getestet und sieben Diätpillen aus dem Internet einem Labortest unterzogen. Das Ergebnis ist erschreckend! 

Koch Martin, 125 Kilogramm Körpergewicht und Mutter Maike mit 134 Kilogramm wurden in der Themen-Sendung begleitet. Beide möchten ihr immenses Gewicht reduzieren und wählten dabei nicht immer den gesündesten Weg.

Maike ließ sich 90 Prozent ihres Fettes absaugen, verlor dadurch während der gesamten Dreharbeiten stolze 40 Kilogramm. Allerdings hatte sie nach dem Eingriff kein Hungergefühl mehr und konnte nur noch sehr wenig essen. 

Bei Koch Martin hingegen stand Sport und gesunde Ernährung auf dem Programm. Unterstützt wurde der 125-Kilogramm schwere Mann von einem Arzt. Auch Martin nahm ab, insgesamt 13 Kilo. Die Sport-Analyse seines Arztes zeigte zudem, dass Martin anschließend fitter war - auch seine Werte haben sich verbessert. 

Beide Methoden waren somit erfolgreich, aber dennoch schwören immer mehr menschen auf Diäten als auf Sport oder medizinische Eingriffe. 

Steinzeit-, Trendkost- und 5+2-Diät im ARD-Test:

Die Tester untersuchten drei Frauen, die drei verschiedene Methoden ausprobierten. Die Steinzeit-Diät, wo ausschließlich Gemüse, Fisch und Fleisch sowie Körner erlaubt sind, das Trennkost-Prinzip und die 5+2-Methode, wo fünf Tage gefastet und zwei Tage normal gegessen werden darf.

Das Ergebnis zeigt, dass die Trennkost-Diät am erfolgreichsten war. Die Testerin verlor 3,8 Kilogramm. Bei der 5+2-Methode verlor die Dame "nur" 2 Kilogramm und bei der Steinzeit-Diät lediglich 1 Kilo. "Eigentlich brauchen wir diese Diäten gar nicht. Wenn wir uns vernünftig bewegen und vernünftige Mahlzeiten mit Gemüse zu uns nehmen, ist alles andere überflüssig. Dann sind wir viel zufriedener!", sagt Ernährungsexpertin Monika Bischof. 

Die Gefahr der Diät-Pillen: 

Skurrile Abnehmmethoden sind aber dennoch beliebt, da sie das Blaue vom Himmel versprechen. Spezielle Tabletten, die das Abnehmen vereinfachen sollen, sind daher besonders beliebt bei zahlreichen Diätlern.

Die ARD-Reporterin bestellte in der Sendung "Gesundheitscheck" neun Schlankheits-Pillen im Internet. Die Kosten dafür lagen bei 500 Euro. Nur sieben Mittel kamen letztlich bei ihr an. Diese Tabletten schickte sie anschließend ins Zentrallaboratorium deutscher Apotheker nach Eschborn.

In fünf von sieben Pillen fanden die Wissenschafter gefährliche Wirkstoffe, wie Fluoxetin, Phenolphtalein oder Ephedrin. Diese Inhaltsstoffe führen nicht zu einem Diät-Effekt sondern zu Übelkeit, Bluthochdruck, Herzrasen, Herz-Kreislauf-Probleme oder Hautausschlag.

"Man glaubt ja oft, man nimmt nur pflanzliche Mittel ohne Nebenwirkungen. In Wirklichkeit sind das aber hochpotente, verschreibungspflichtige Wirkstoffe mit erheblichen Nebenwirkungen. Wer schlank sein will: Finger weg!", warnt Professorin Mona Tawab