Sie ist auf Federpennalen, Briefpapier und Stiften zu sehen: Die Diddl-Maus ist seit Mittwoch wieder im Geschäft – zumindest in Frankreich. In den 90ern und frühen 2000ern waren die Sachen mit der großohrigen Maus Kult. "Damals waren die Fans etwa zehn Jahre alt. 20 Jahre später sind sie Mitte 30, also potenziell Mütter", sagte Emmanuel Bureau, kaufmännischer Chef des Unternehmens Kontiki aus Lyon, zur Nachrichtenagentur AFP. Er hofft, dass die Rückkehr ein Erfolg wird.
Kontiki wurde 1994 extra für den Vertrieb der Diddl-Produkte in Frankreich gegründet. Bis 2005 hat die Firma ausschließlich Sachen mit der Maus verkauft. In den besten Jahren, 2004 und 2005, machte Kontiki einen Umsatz von 63 Millionen beziehungsweise 67 Millionen Euro, so Bureau. "Diddl war lange Zeit der Star auf den Schulhöfen." Irgendwann, wie bei jeder Mode, "gab es eine gewisse Ermüdung". Das letzte Diddl-Produkt wurde 2010 verkauft.
Rund zehn Jahre später entschied Bureau, die Marke wieder so aufleben zu lassen, wie sie damals war. Er setzt dabei auf die Sehnsucht nach den 90ern und 2000ern. Für das Comeback kontaktierte Bureau den Erfinder und Zeichner der Maus, Thomas Goletz.
Aus der Zusammenarbeit entstand eine erste Kollektion mit 64 Artikeln – von Stofftieren bis zum Schmuckkästchen. Diese Woche gibt’s die Sachen in 1.800 Geschäften in Frankreich und im Süden Belgiens.
Heuer brachte die Kultmaus schon acht Millionen Euro Umsatz. "Das bedeutet ein enormes Wachstum für uns", sagt Bureau. Die nächste Kollektion ist bereits in Planung, die Produkte sollen im September 2026 in die Geschäfte kommen.
Ob die Maus auch in Österreich zurückkommen wird, ist bis dato nicht bekannt.