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Die 6 häufigsten Essstörungen

Heute Redaktion
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Essstörungen sind in unserer heutigen Gesellschaft zu einem der häufigsten Krankheitsbilder geworden. Immer mehr Menschen verfallen in krankhaftes Essverhalten und kommen oft ohne fremde Hilfe nicht mehr auf den richtigen Ernährungs-Weg.

 

Was meist mit einer harmlosen Diät beginnt, endet in manchen Fällen in einer tragischen Essstörung. Doch was genau ist eine Essstörung und welche verschiedenen Ausformungen gilt es zu unterscheiden? Wir haben die häufigsten Essstörungen für Sie zusammengefasst.





Bulimie
Bulimie ist durch wiederkehrende Fressanfälle gekennzeichnet, in denen die betroffenen Personen Nahrung in unkontrollierten Mengen zu sich nehmen. Gefolgt werden solche krankhaften Fressattacken oft von selbstinduziertem Erbrechen. Menschen mit Bulimie leiden während der Nahrungsaufnahme oft unter einem Gefühl des Kontrollverlusts. Durch das häufige Erbrechen drohen den Betroffenen schwere körperliche Schäden. Die Magensäure greift oft die Zähne, die Speiseröhre und den Mundraum an.

Begleitet wird die Krankheit meist von einem geringen Selbstwertgefühl, Hass gegen den eigenen Körper und Angst vor einer möglichen Gewichtszunahme. Die Gedanken der betroffenen Menschen kreisen ständig um ihr Gewicht, ihre Figur und das Essen an sich. Ein Teufelskreis, der nur schwer zu durchbrechen ist.

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Stressorexie

Stressorexie tritt häufig bei Frauen im mittleren Alter (zwischen 20 und 40 Jahren) auf. Die Betroffenen stehen meist voll im Berufsleben und gehen zur Gänze in ihrem Job auf. Charakteristisch für diese Krankheit ist der Wunsch nach Perfektion - und zwar in allen Lebensbereichen. Karriere, Kind, Partnerschaft und Haushalt müssen unter einen Hut gebracht und perfekt gemanaged werden.

Menschen mit Stressorexie leiden unter diesem - oft selbstgeschaffenen - Druck erfolgreich, schlank, sexy, modisch und vollkommen zu sein. Im Gegensatz zur Magersucht oder Bulimie geht die Stressorexie nicht auf eine psychische Erkrankung zurück. Oft werden geregelte Mahlzeiten ausgelassen, um produktiver und effizienter zu arbeiten. Je mehr Stress die Betroffenen empfinden, desto geringer ist das Hungergefühl. Der Stress blockiert sozusagen ein normales Essverhalten und dies kann wiederum schwerwiegende körperliche Folgen haben.

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Anorexia nervosa - Magersucht

Magersucht beginnt häufig in der Pubertät und entwickelt sich oft als Folge einer Diät. Die meist sehr jungen Betroffenen leiden unter dem - meist von der Umwelt geschaffenen - Druck schlank und schön zu sein. Als Folge halten die Jugendlichen strenge Diät, oder verweigern die Nahrungsaufnahme zur Gänze. Grund für dieses Krankheitsbild ist oft eine Körperschemastörung. Die Betroffenen nehmen sich trotz normaler Maße und normalem Gewicht als zu dick wahr.

Jedes Nahrungsmittel wird auf den Kaloriengehalt untersucht, um möglichst wenig Kalorien zu sich zu nehmen. Bei der Magersucht handelt es sich um eine psychische Erkrankung und seelisch bedingte Essstörung. Magersucht ist eine schwere und mitunter tödliche Krankheit, da sich die Betroffenen in manchen Fällen gar zu Tode hungern.

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Orthorexia nervosa

Bei der Orthorexia nervosa sprechen Experten und Ärzte von einem krankhaften Gesundessen. Die Betroffenen engen ihr Nahrungsfeld drastisch ein und verfolgen ihren Ernährungsplan mit großem Eifer und starker Vehemenz. Auch nach außen hin sind die Betroffenen streng im Umgang mit verschiedenen Nahrungsmitteln und versuchen meist Freunde, Bekannte und die Familie zu "bekehren".

Die Zahl der konsumierten Nahrungsmittel reduziert sich mit der Zeit auf ein drastisches Minimum. Durch die einseitige Ernährung kann es zu körperlichen Mangelerscheinungen kommen. Auch psychische Probleme sind im Zusammenhang mit dieser Essstörung keine Seltenheit.

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Fresssucht

Die Fresssucht ist ebenfalls eine häufige Form der Essstörung. Diese Krankheit ist auch unter dem Begriff "Binge Eating" bekannt. Hier können die Betroffenen die Nahrungsaufnahme nicht mehr kontrollieren und leiden folglich meist an Übergewicht. Man subsummiert demnach Heißhungerattacken, Kontrollverlust und suchtähnliches Essverhalten unter diesen Begrifflichkeiten.

Nulldiäten und Fastenkuren verschlimmern die Problematik meist. Zunächst nehmen die betroffenen Menschen radikal ab, danach können sie ihr Ernährungsverhalten jedoch nicht mehr kontrollieren und fallen dem zum Opfer. So steigert sich das Gewicht kontinuierlich. Gesundheitliche, soziale und psychische Probleme sind oft die Folge.

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Anorexia athletica

Bei dieser Form der Essstörung versuchen die Betroffenen durch übermäßige sportliche Betätigung an Gewicht zu verlieren. Diese Störung ist auch als Sport-Sucht bekannt und wird auch als Begleiterscheinung der Fresssucht beobachtet. Unter Leistungssportlern ist die Anorexia athletica ebenfalls verbreitet.

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