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Die manuelle Lymphdrainage

Heute Redaktion
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Die "manuelle Lymphdrainage" gewinnt immer mehr an Bedeutung, insbesondere nach Operationen. Dabei wird das Lymphsystem unterstützt, sodass Heilungsprozesse schneller einsetzen können.

Die "manuelle Lymphdrainage" gewinnt immer mehr an Bedeutung, insbesondere nach Operationen. Dabei wird das Lymphsystem unterstützt, sodass Heilungsprozesse schneller einsetzen können.

Die Idee:



1936 stellte der dänische Physiotherapeut Emil Vodder die manuelle in Paris der Welt vor. In seinem Buch nennt er seine Vorbilder, insbesonders den dänischen Arzt Thomas Bartholin, der das menschliche Lymphsystem ganz genau beschrieb. Bartholin veröffentlichte dazu sein Werk "Vasa Lymphpatica", wo er detailiert die Reinigungsfunktion, seitens des Lymphsystems, hervor hebt. Vodder gilt als Visonär und Erfinder der manuellen Lymphdrainage. Bis heute werden die Ausbildungen zum medizinischen Masseur auf Grundlage von Vodders Endeckungen abgehalten.

Die Methode:

Die Hauptaufgabe der Lymphe besteht darin Schlackstoffe, Gifte und Stoffwechselprodukte abzutransportieren. Die daraus resultierenden Flüssigkeiten, welche vom Zwischenzellgewebe stammen, werden von den Lymphgefäßen aufgenommen. Bei der manuellen Lymphdrainage versucht man behutsam und vor allem ohne Druck das Lymphsystem anzuregen, damit es sich zusammen zieht. Zu Beginn werden die größeren Areale der Lymphe bearbeitet, sodass die Lymphknoten auf den restlichen Ansturm der Lymphe bestens vorbereitet sind. Ziel ist es das "Lymphsystem" anzuregen, damit die Gewebeflüssigkeit abtransportiert werden kann. Um das zu erreichen, muss das Unterhautgewebe behandelt werden.

Hierfür kommen folgende Griffe in Frage:


Schröpfgriffe 
Pumpgriffe
Kreisbewegungen
Drehgriffe


Die wichtigsten Anwendungsgebiete sind:

Nach einer Operation
Nach einer Bestrahlung
Im Falle von altersbedingten Lymphödemen
Im Falle von Brustkrebs, da die Lymphknoten aufgrund einer Gefahr der Metastasierung entfernt mussten


Lesen Sie weiter: die Stärken und Schwächen dieser BehandlungsmethodeStärken & Schwächen

Stärken:

TRANSPORT: Regt das Lymphsystem zum Abtransport von Giftstoffen, Stoffwechselprudukten oder Schlackstoffen an.
HEILUNGSPROZESS: Besondere Bedeutung nach Operationen z.B Brustkrebs, indem Lymphstauungen und chronische Entzündungen gelöst werden
ZUSATZMASSNAHME: Hilft den Heilungsprozess des betroffenen Areals zu beschleunigen


Schwächen:

KOMBINATIONSPFLICHTIG: Im Zuge des Abnehmens fungiert diese Methode lediglich als Zusatzmaßnahme, welche den Entschlackungsprozess unterstützt
KEIN ALLHEILMITTEL: Ohne eine Ernährungsumstellung und ausreichend Sport purzeln die Kilos dennoch nicht


Fazit:



Die "manuelle Lymphdrainage" ist sicherlich eine gute Zusatzmaßnahme im Hinblick auf einen besseren Heilungsablauf und Entschlackungsprozess. Jedoch hat die Methode, ohne eine passende Ernährungsumstellung und ausreichend Sport wenig Erfolgsaussichten. Wie so oft im Zuge einer Diät, sind mehrere Maßnahmen notwendig, um am Ende das gewünschte Ergebnis zu erhalten.