Die Profis der Wiener Austria stecken in der tiefen Krise. Besser läuft es für die jungen "Veilchen" in der zweiten Liga, die nach vier Spieltagen bereits mit sieben Punkten im oberen Mittelfeld der Tabelle rangieren.
Jüngstes Erfolgserlebnis: Der 2:0-Prestigesieg auf dem Rasen des Erzrivalen. Am Sonntagvormittag bezwangen die Young Violets die Amateure des SK Rapid im Allianz Stadion. Beide Tore erzielte der ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig, fünffache Teamspieler und Ex-Legionär Philipp Hosiner.
Hosiner schnürte bereits in Halbzeit eins binnen 80 Sekunden einen Doppelpack. Der Jubel über die Tore und den späteren Sieg fiel beim Routinier aber verhalten aus. Der Grund: Ein tragischer Todesfall in der Familie eines Kollegen.
Valentin Toifl fehlt den Young Violets nach einem Kreuzbandriss noch verletzt. Beim Jubel über das 1:0 und nach dem Abpfiff hielt Hosiner das Trikot Toifls mit der Rückennummer 3 in die Kameras. Warum? Der 20-Jährige hatte einen schlimmen Schicksalsschlag erlitten.
Der 1,97 Meter große Innenverteidiger verlor am 21. August seinen Vater Fritz Toifl. Der 56-Jährige Unternehmer aus Waldegg war bei einem Autounfall verunglückt.
Mitspieler Felix Fischer sagte nach dem Rapid-Spiel: "Mein aufrichtiges Beileid. Man kann es nicht anders sagen, es hat uns noch enger zusammenrücken lassen. Wir sind gesessen in der Akademie, viele haben auch geweint. Das ist das, was ein Team ausmacht. Vali hat es eh bei uns auch angesprochen: Er ist sehr froh, dass er in unserem Team spielt."
