Eigentlich sollte bei RB Leipzig in der neuen Spielzeit alles besser werden. Aber: Bereits nach dem ersten Spieltag ist man in Sachsen zurück am Boden der Tatsachen. Mit 0:6 wurden die Bullen von den Bayern am ersten Spieltag abgewatscht – ein Debakel, das im Klub so niemand erwartet hatte.
Jürgen Klopp, "Head of Global Soccer" reiste tags nach der erben Klatsche aufs Trainingsgelände des Bundesligisten, um Krisengespräche zu führen. Jetzt goss auch noch Red-Bull-Boss Oliver Mintzlaff Öl ins Feuer, nahm in einem Interview kein Blatt vor den Mund und bezeichnete den Auftakt seines Teams als "mutlos und desaströs".
"Natürlich ist die Stimmung nicht gut. Wir haben uns einen anderen Start in die Bundesliga-Saison vorgenommen und erhofft", erklärte der Red-Bull-Geschäftsführer. Dann wurde der 50-Jährige richtig deutlich und ging mit seinem Team hart ins Gericht. "Dass wir so einen mutlosen und desaströsen Auftritt hingelegt haben, war für uns alle natürlich schockierend. Das gilt es jetzt aufzuarbeiten." Redebedarf gibt es demnach genug.
Eigentlich wollten die Bullen mit neuem Elan in die Saison starten. Dafür wurde Trainer Ole Werner verpflichtet, der Kader zumindest teilweise aussortiert und neue Gesichter an Board geholt. "Nachdem die letzte Saison schon sehr schwach war, sind wir mit einem guten Gefühl gestartet. Marcel Schäfer hat den Kader deutlich verbessert. Wir sind ein Stück weit zurück zu unseren Wurzeln: Haben junge, hochtalentierte Spieler zu uns geholt", versuchte Mintzlaff zu erklären. Dennoch erinnerte der Auftritt in München stark an jene aus der vergangenen Saison.
Die Bullen-Spieler ließen jegliche Attribute vermissen, die es braucht, um ein Fußballspiel zu gewinnen – nach dem aussichtslosen Rückstand in der zweiten Halbzeit gab sich des Team schlichtweg auf. Mintzlaff fordert im nächsten Spiel gegen Heidenheim ein anderes Gesicht: "Wir brauchen jetzt eine Reaktion. Wir haben uns viel vorgenommen. Dass das ein harter Dämpfer war, ist klar." Für ihn selbst heißt es nun "die richtigen Schlüsse zu ziehen."