Ein Linzer (73) wollte Dienstagvormittag nur eines: Nach der Messe noch schnell den Wocheneinkauf erledigen. Doch am Linzer Hauptbahnhof wurde der Pensionist Opfer eines dreisten Diebstahls. "Ich bin am frühen Vormittag von der Messe in der Karmeliterkirche gekommen und wollte noch meinen Wocheneinkauf erledigen", schilderte er in der "Krone". Mit der Rolltreppe fuhr er zur Kassenebene – dort schlug der Täter zu.
"Plötzlich habe ich bemerkt, wie mir jemand in die Tasche greift und mein Geld herauszieht", erzählt der Linzer. Obwohl er laut um Hilfe rief, war der Dieb schnell über alle Rolltreppen wieder unten – und weg. "Der Mann ist gleich über die andere Rolltreppe wieder nach unten zu den Straßenbahnen gelaufen und mit meinem Bargeld verschwunden."
Der Täter? Laut Opfer ein älterer Mann mit Rucksack. "Ich habe ihn nicht gut gesehen, nur erkannt, dass es ein älterer Mann mit einem Rucksack war." Die Polizei wurde sofort eingeschaltet, die Hoffnung liegt nun auf den Überwachungskameras.
Besonders bitter: Die rund 40 Euro waren für seinen gesamten Wocheneinkauf gedacht. "Es mag nicht für jeden viel Geld sein, aber ich hätte mich davon den Rest der Woche ernährt." Statt Bargeld bleibt ihm nur eine Opferbestätigung.
"Darum will ich mit meiner Geschichte andere warnen, dass man am Hauptbahnhof ganz besonders vorsichtig sein soll." Und weiter zitiert ihn die "Krone": "Ich will die Leute warnen und sie auf solche Gefahren aufmerksam machen, damit ihnen nicht dasselbe passiert!"
„Ich will die Leute warnen und sie auf solche Gefahren aufmerksam machen, damit ihnen nicht dasselbe passiert!“Linzer Pensionist
Die Stadt Linz kündigte im Juli an, das Sozialprojekt aus dem Volksgarten auf den Vorplatz des Hauptbahnhofs auszuweiten. Sozialarbeiter sollen dort obdachlosen und suchtkranken Menschen direkt Hilfe anbieten – durch Gespräche, Krisenintervention und Begleitung. Ziel ist es, die Aufenthaltsqualität für alle zu verbessern, ohne Menschen zu verdrängen. Ein Alkoholverbot wurde bewusst nicht verhängt. Die Maßnahmen werden 2026 evaluiert. Auch Stadtgrün, Polizei und Ordnungsdienst sind eingebunden.