Diese Meldung schlägt hohe Wellen: Ein katarischer Scheich schenkt Donald Trump eine Boeing 747-8 im Wert von 400 Millionen Dollar, die als neue "Air Force One" dienen soll. Diverse US-Politiker warfen dem Präsidenten daraufhin Korruption vor, während Geheimdienstler auch Sicherheitsbedenken äußerten. Doch laut dem 78-Jährigen Präsidenten sei alles mit rechten Dingen abgelaufen: "Es wäre dumm gewesen, ein so wertvolles Geschenk nicht zu akzeptieren", schrieb Trump bei Truth Social.
Doch der Schenkende, der ehemalige katarische Premierminister Scheich Hamad bin Jassim (HBJ), ist hochumstritten, wie nun bekannt wird. Ihm wird unter anderem Korruption, Antisemitismus und Betrug vorgeworfen, berichtet die "New York Post".
So wurde Jassim, dessen Vermögen auf 4 Milliarden Dollar geschätzt wird, in der Vergangenheit vom US-Justizministerium beschuldigt, bei Katars umstrittener Bewerbung für die Fußball-WM 2022 Bestechung und Korruption begünstigt zu haben. Zusätzlich geriet er 2024 in die Kritik wegen antisemitischer Äußerungen im kuwaitischen Fernsehen: Dort sagte er, Öl wäre "unbezahlbar, wenn es von Juden verkauft würde".
Aktuell ist Jassim in einen 20-Millionen-Dollar-Rechtsstreit mit dem irischen Hotelier Paddy McKillen verwickelt. Dieser wirft Jassim und zwei weiteren Royals – Ex-Emir Scheich Hamad bin Khalifa und Sheikha Lulwah bint Hamad Al Thani – vor, ihn und seine Firma Hume Street Management Consultants (HSMC) bei der Entwicklung mehrerer Luxushotels betrogen zu haben.
McKillen, der zuvor Anteile an der Maybourne Hotel Group verkaufte, blieb als Entwickler im Geschäft. Er habe unter anderem das Maybourne Riviera in Frankreich, ein Londoner Luxushotel ("The Emory"), sowie ein 47-Millionen-Dollar-Stadthaus in Manhattan entwickelt – unter der Annahme, angemessen bezahlt zu werden. Doch laut Klage wurde er 2022 ohne Vorwarnung aus dem Vorstand entfernt, nicht entlohnt und systematisch blockiert.
Die Zivilklage wurde in Los Angeles auf Basis des Rico-Gesetzes (Anti-Mafia-Gesetzgebung) eingereicht. McKillens Anwalt wirft den Royals vor, sich über das Gesetz zu stellen. Parallel laufen Verfahren auch in Großbritannien und Frankreich.
Brisant: Jassim besitzt noch immer einflussreiche Verbindungen und wird in Washington als "Thief of Doha" (Dieb von Doha) verspottet – während er sich gleichzeitig als Gönner des früheren US-Präsidenten präsentiert.