Oberösterreich

Diese Firma zahlt ihren Mitarbeitern jetzt 7.300€ Bonus

Die Teuerung macht allen zu schaffen, vielen können sich ihr Leben kaum noch leisten. Eine Firma ist für ihre Mitarbeiter jetzt Retter in der Not.

Johannes Rausch
Mitarbeiter des Sonnenschutz-Herstellers Schlotterer bekommen eine Prämie von 7.300 Euro ausbezahlt.
Mitarbeiter des Sonnenschutz-Herstellers Schlotterer bekommen eine Prämie von 7.300 Euro ausbezahlt.
iStock, Schlotterer

Der 26. Jänner war für die knapp 700 Mitarbeiter des Sonnenschutz-Herstellers Schlotterer aus Adnet (Bez. Hallein) ein Tag der Freude. Denn an diesem Datum wurde die Höhe der Erfolgsprämie beschlossen, von der sämtliche Angestellten profitieren sollen: 7.300 Euro zahlt das Salzburger Unternehmen aus, 3.000 Euro davon sind steuerfrei.

Vom Lehrling (neun arbeiten im Betrieb) bis zur Führungskraft bekommen alle den Bonus – laut Unternehmen so viel wie noch nie. Die Mitarbeiter dürfen sich doppelt freuen, auch das Basis-Gehalt ist gestiegen: "Durch den Metaller-Kollektivvertrag ist die Entlohnung sehr gut", sagt Geschäftsführer Peter Gubisch der "Kronen Zeitung".

Die Firma konnte im vergangenen Jahr ihren Umsatz um 17 Millionen auf 129 Millionen Euro anheben. Was auch für den Erfolg spricht: 

2022 bewarben sich für 45 neue Stellen 900 Bewerber.

Firma schüttet 25 Prozent des Gewinns aus

Einen anderen, aber ähnlichen Weg wählt ein oberösterreichisches Unternehmen: der Fenster- und Türen-Produzent Internorm mit Zentrale in Traun (Bez. Linz-Land). Er schüttet jährlich 25 Prozent des Gewinns an sein Management und seine Mitarbeiter aus.

Die Firma, die – wie Schlotterer – zur IFN Holding (Internationales Fensternetzwerk) gehört, setzt bereits seit 2005 auf diese Maßnahme. "Damals war das ungewöhnlich", erklärt  Mit-Eigentümer Christian Klinger gegenüber "Heute". "Wir haben aber von Anfang an mit unserem Betriebsrat am selben Strang gezogen."

Fast eine Million Kunden europaweit

2022 konnte der Trauner Produzent einen Umsatz von 488 Millionen Euro verzeichnen, das entspricht einem Plus von 16 Prozent. Mit mehr als 850.000 Kunden zählt Internorm zu den führenden Herstellern Europas. Etwa 28 Millionen Fenster wurden bis jetzt auf dem gesamten Kontinent verkauft.

Neben Fenster- und Türsystemen werden auch Produkte im Bereich Sonnen- und Insektenschutz hergestellt. In Italien kurbelte das Familienunternehmen in dritter Generation seinen Umsatz um 63, in Großbritannien sogar um fast 75 Prozent an. 

Aktuell beschäftigt Internorm rund 2.100 Angestellte, die an den drei Standorten Traun, Sarleinsbach (Bez. Rohrbach) und Lannach (Bez. Deutschlandsberg/Steiermark) arbeiten. 2022 wurden 90 neue Mitarbeiter eingestellt.

Momentan sind 50 Stellen offen. Für den steigenden Personalbedarf wird im Sommer in Traun eine moderne Lehrlingsausbildungsstätte eröffnet. 

Firma zahlt für 35 Stunden Vollzeit-Gehalt

35 Stunden arbeiten und für 38 Stunden bezahlt werden: Die oberösterreichische Firma Cyberhouse setzt ab sofort auf dieses Modell. 

Die im Jahr 1999 gegründete Firma mit Sitz in Linz und Hagenberg im Mühlkreis (Bez. Freistadt) lässt jetzt mit einer neuen, durchaus radikalen Idee aufhorchen:

"Ab sofort gilt bei uns 35 Stunden als Normalarbeitszeit für alle Vollzeit-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, bei vollem Gehalt", erklärt Stefanie Vetr, die im Management für den Bereich "People and culture" verantwortlich ist. "Heute" hat berichtet

1/63
Gehe zur Galerie
    <strong>25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko.</strong> Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. <a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251">Die Details &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033229" href="https://www.heute.at/s/jetzt-droht-beliebtem-lebensmittel-das-bittere-aus-120033229"></a>
    25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko. Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. Die Details >>>
    EXPA / APA / picturedesk.com