Wien

"Dieser Mann hat eine Menge von Menschen traumatisiert"

Entsetzen herrscht nach der Bluttat im Winarskyhof in Brigittenau. Mehrere Zeugen und Bewohner schildern die Ereignisse.

Heute Redaktion
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Ein Augenzeuge schildert die Ereignisse.
Ein Augenzeuge schildert die Ereignisse.
Heute

Im Winarskyhof in Brigittenau ereignete sich am Donnerstagabend ein Frauenmord. Ein 42-Jähriger schoss seiner Ex-Lebensgefährtin (35) in den Kopf. Die schwer verletzte, zweifache Mutter floh daraufhin in den Innenhof der Wohnanlage und wurde dort von den Rettungskräften versorgt. Trotz aller Bemühungen der Ärzte erlag sie nur wenige Stunden später im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen.

Mutmaßlicher Täter konnte noch nicht einvernommen werden

Der mutmaßliche Täter, bei dem es sich "Heute"-Infos zufolge um den bekannten "Bierwirt" handelt, ließ sich von der WEGA widerstandslos festnehmen. Der offensichtlich stark alkoholisierte Mann verlor während des Polizei-Einsatzes das Bewusstsein und wurde aufgrund dessen ebenfalls ins Krankenhaus gebracht. Er konnte bisher noch nicht einvernommen werden.

Unter den Bewohnern des Gemeindebaus herrscht Entsetzen. "Dieser Mann hat eine Menge von Menschen traumatisiert", schildert ein Zeuge, der ebenfalls im Winarskyhof wohnt. Fabio kam am Donnerstagabend an und sah mehrere Polizeiautos vor dem Gemeindebau. Der junge Mann wurde von den Beamten aufgefordert zurückzugehen, wie er gegenüber "Heute" schildert.

Wie er weiter erzählt, gab es im Winarskyhof bereits mehrere Vorfälle mit Polizeieinsätzen. "Es ist immer irgendwas, oft ist die Polizei da. Es leben aber auch viele Menschen hier."

"Ich traue mich in der Nacht nimmer runter"

Eine weitere Augenzeugin erklärt, dass ein mutiges Ehepaar versucht hatte, dem Tatverdächtigen den Revolver aus der Hand zu schmeißen. "Ich traue mich in der Nacht hier nimmer herunter", so die Bewohnerin.

Eine weitere Nachbarin, die gegenüber "Heute" die Ereignisse von Donnerstagabend schildert, kannte das Mordopfer: "Ein sehr liebes nettes Mädchen. Sie war immer mit den Kindern am Spielplatz, hat freundlich gegrüßt. Eine sehr liebe Person. Ich kann nicht glauben, dass sie tot ist."

Laut derzeitigem Ermittlungsstand gab es in der Vergangenheit keinerlei polizeiliche Meldungen über häusliche Gewalt an der Wohnadresse des 35-jährigen Opfers. Sicher ist auch, dass der Tatverdächtige an der besagten Adresse nicht gemeldet war. Es ist der neunte Frauenmord in diesem Jahr.

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    Gegen 20 Uhr gab es Donnerstagabend Großalarm für die Polizei, Zeugen hatten aus einer Wohnung im Gemeindebau Winarskyhof Schüsse gehört.
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