Der Iran plant nicht nur Vergeltungsschläge gegen Israel, sondern auch gegen die USA. Der hochrangige General Qassim Soleimani wurde 2020 bei einem US-Drohnenangriff auf dem Flughafen von Bagdad getötet worden. Seither schwört die Islamische Republik Rache.
"Seit Jahren arbeitet das Justizministerium aggressiv gegen die dreisten und unnachgiebigen Bemühungen des Irans, Vergeltung an amerikanischen Amtsträgern für die Tötung des iranischen Generals Soleimani zu üben", sagt US-Generalstaatsanwalt Merrick Garland in einer Erklärung.
Wie "ABC News" berichtet, wurde vergangenen Monat ein pakistanischer Staatsangehöriger mit angeblichen Verbindungen zum Iran verhaftet. Er soll den ehemaligen US-Präsident Donald Trump, der den Drohnenangriff 2020 befehligte, sowie andere Amtsträger im Visier gehabt haben. Dies bestätigten mehreren Quellen, die mit dem Fall vertraut sind, so der US-Sender.
Nach einiger Zeit im Iran, flog der 46-Jährige von Pakistan in die Vereinigten Staaten. Er wollte Auftragsmörder rekrutieren. Sein Fehler: Eine Person, die er für Hilfe bei seinem Mordkomplott kontaktierte, war ein vertraulicher Informant, der mit dem FBI zusammenarbeitete.
Diese Quelle gab die Informationen an die Strafverfolgungsbehörde weiter, heißt es vom US-Justizministerium. Asif M. soll sich Anfang Juni nochmal mit ihr getroffen haben und das Attentatsvorhaben erklärt haben.
Den Akten nach wollte Asif M. vor allem Männer, welche die Anschläge ausführen könnten. Unter anderem suchte er zudem circa 25 Personen, die danach eine Demonstration zur Ablenkung durchführen können.
Am 12. Juni wollte er das Land verlassen. Zuvor traf Asif M. sich mit den Personen, die ihm bei den Anschlägen helfen sollen. Was er nicht wusste: Es handelte sich um verdeckte FBI-Agenten.
Wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Strafanzeige hervorgeht, wurde er dabei verhaftet – einen Tag bevor Trumps ins Ohr geschossen wurde. Der Schütze, der bei Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania abdrückte, hatte laut den Ermittlern keine Verbindung zu ausländischen Agenten. Offenbar könnte die Verhaftung nach Informationen von "ABC News" aber zu besseren Sicherheitsvorkehrungen geführt haben.
"Ursprünglich wurde uns gesagt, dass keine Scharfschützen des Secret Service kommen würden, aber das wurde entweder am Donnerstag oder am Freitag geändert", sagte Pat Young, Leiter der Beaver County Emergency Services Unit, gegenüber dem US-Medium. Laut Young wurde das erste Mal einem nicht amtierenden Präsidenten Scharfschützen des Secret Service zugeteilt.