Plastikverpackungen und Kunststoffe haben die Welt im Sturm erobert und werden nun zunehmend zum Problem für Mensch und Umwelt. Vor allem die Wegwerfartikel im Hausmüll, Plastiksackerln, PET-Flaschen und Folien sind eine Plage für den Planeten, da sie nahezu unverrottbar sind. Die Umweltinitiative GoPlastikNeutral hat nun einen Müllrechner gelauncht, mit dem man seinen eigenen Plastikverbrauch errechnen und zudem etwas dagegen tun kann.
Plastik wird in der Natur kaum abgebaut. Mikroorganismen sind nicht in der Lage, es vollständig zu zersetzen. Plastik muss daher langwierig von Wind, Sand und Wellen zermahlen werden. Es ist biologisch "inert" und daher auch kaum einer Mineralisation unterworfen werden. Das bedeutet, dass Plastikpartikel zwar kontinuierlich kleiner, aber nicht vollständig abgebaut werden. Weltweit wird daher eine Anreicherung von Kunststoffen an Stränden, in Meeresstrudeln und Sedimenten beobachtet.
Auf der Webseite der Umweltinitiative "GoPlastikNeutral" (GPN) kann man das durchschnittliche Plastikvolumen errechnen, das man als Haushalt, Familie oder auch Unternehmen jährlich produziert - und dann konkrete Maßnahmen setzen. Dazu geht man einfach auf den Müllrechner und wählt zwischen "Individual" oder "Business", dann das Land und zuletzt die Anzahl der Haushaltsangehörigen bzw. als Unternehmen die Mitarbeiteranzahl. Das Ergebnis, die Menge des täglich, monatlich und jährlich produzierten Plastikmülls, erscheint dann auf dem Schirm.
Im Anschluss daran hat man die Möglichkeit, für die errechnete und verbrauchte Menge an Kunststoffabfall eine geldwerte Kompensation zu leisten, indem man Plastik Neutral Zertifikate (Pakete) im Gegenwert erwirbt. Mit der entsprechenden Einzahlung wird die zuvor errechnete Plastikmenge über den Wege der thermochemischen Verwertung (Pyrolyse) und Aufspaltung in Treibstoff, Kohle und Gas "neutralisiert" - also für Natur und Umwelt unschädlich gemacht.