Das große Klimaschutz-Ministerium von Leonore Gewessler wird zerschlagen, die Klima- und Umwelt-Agenden werden zum "Anhängsel" des Landwirtschaftsministeriums ("Heute" berichtete) und der Klimabonus wird gestrichen – die künftige Klima-Politik läuft Noch-Ministerin Gewessler gegen den Strich.
"Vor fünf Jahren haben wir mit der erstmaligen Einrichtung eines Klimaschutzministeriums vor allem eines klargemacht: Eine gesunde Natur, saubere Luft und eine lebenswerte Heimat für künftige Generationen haben für uns Priorität", so Gewessler zu "Heute".
Die unmittelbar bevorstehende Zerschlagung des Klimaschutz-Ministeriums sei "nicht weniger als ein Angriff auf den Klimaschutz und die Zukunft" unseres Landes. Dies werde "unseren Kindern und Kindeskindern noch teuer zu stehen kommen", warnt Gewessler.
Während in den vergangenen Jahren im Klimaschutz "endlich etwas weitergegangen" sei, bestehe jetzt die "ernste Gefahr, dass das Klima und die Natur wieder unter die Räder" kommen. "Dann gibt es vielleicht mehr Posten zu verteilen, aber weniger Schutz für unsere Lebensgrundlage. Das halte ich für keinen guten Deal", so Gewessler zum Abschied.
Ein Versprechen bleibt jedoch: "Wir Grünen bleiben mit vollem Einsatz dran. Wir werden den Schutz unserer Natur und unseres Klimas verteidigen. Wir werden mit aller Kraft für eine gute Zukunft kämpfen", so Gewessler, die als Favoritin für die Nachfolge von Grünen-Chef Werner Kogler gilt.
Gewesslers Vermächtnis als Ministerin
Leonore Gewessler habe Österreich im Klimaschutz "vom Pannenstreifen auf die Überholspur" gebracht, heißt es aus dem – bis auf Weiteres – letzten österreichischen Klima-Ministerium. "Die Emissionen sinken deutlich und unser Land ist auf Kurs zu den Klimazielen", so Sprecher Paul Benteler zu "Heute".