Wirtschaft

Diskonter Lidl nimmt viele Produkte aus den Regalen

Den Kaufkraftverlust ihrer Kunden durch Teuerung und Inflation bekommen auch die Supermärkte zu spüren. Lidl zieht jetzt die Reißleine.

Roman Palman
Logo der Supermarktkette Lidl vor einer Filiale in Österreich.
Logo der Supermarktkette Lidl vor einer Filiale in Österreich.
Georges Schneider / picturedesk.com

Schon lange geht das Produktsortiment von Supermärkten über reine Lebensmittel und Gegenstände des täglichen Bedarfs hinaus. Wöchentlich wechselnde Elektroartikel, Werkzeuge, Küchenutensilien, Kleidung oder saisonale Gadgets haben mittlerweile einen festen Platz im Programm der Händler.

Doch in Zeiten von Lieferproblemen, hoher Inflation und Teuerung sind es ausgerechnet diese normalerweise hochprofitablen Non-Food-Produkte, die den Diskontern offenbar Probleme bereiten – und deshalb bald in hoher Zahl aus den Regalen verschwinden könnten. Wie die deutsche "Lebensmittelzeitung" unter Berufung auf Insider-Infos berichtet, will Lidl wegen schwindender Kaufkraft der Kunden sein Gesamtsortiment radikal umstellen.

"Konsum-Laune im Keller"

Das Geschäft mit Artikeln in einer Preisklasse jenseits der 20-Euro-Marke soll dem Bericht zufolge in den vergangenen Wochen und Monaten stark eingebrochen sein. "Die Konsum-Laune sei im Keller", heiße es seitens Lidl.

Blick in eine Lidl-Filiale: 2023 könnte das Non-Food-Sortiment radikal eingekürzt werden.
Blick in eine Lidl-Filiale: 2023 könnte das Non-Food-Sortiment radikal eingekürzt werden.
Robert Newald / picturedesk.com

Dahinter vermutet der in 32 Ländern operierende Diskonter mit Sitz in Baden-Württemberg (D) die Angst vor den immer weiter steigenden Energiekosten. Kurz zusammengefasst: selbst in Diskont-Märkten werden die Kunden sparsamer.

Sortiment wird eingekürzt

Lidl zieht deshalb die Reißleine und kürzt den Non-Food-Bereich im Jahr 2023 deutlich ein. "Der Zielmarke von 15 Prozent Non-Food-Anteil am Gesamterlös ist laut informierten Kreisen nicht zu halten", heißt es in der "Lebensmittelzeitung". Das gelte für Deutschland und viele andere Länder! Durch den Nachfrage-Einbruch sei "nicht einmal mehr die 10-Prozent-Marke in Sicht".

Damit soll der Diskont-Riese aber nicht alleine sein. Auch Hofer-Mutter Aldi verbuche ebenso schmerzende Rückgänge beim Verkauf von Angebotswaren.

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