Tirol

Distance-Learning in Tirol führt zu heftiger Kritik

In den Oberstufen-Klassen in orangen und roten Bezirken wird ab Montag auf Distance-Learning umgestellt. Schüler gehen deshalb auf die Barrikaden.

Heute Redaktion
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Schüler demonstrieren gegen Distance Learning.
Schüler demonstrieren gegen Distance Learning.
picturedesk.com

In allen Tiroler Bezirken ausgenommen Lienz, Reutte und Kitzbühel gilt ab Montag ab der neunten Schulstufe Distance Learning. Schüler müssen zu Hause lernen. Die Regelung wird von Elternvertretern und den Jugendlichen scharf kritisiert.

Offener Brief an Platter

In der HTL Anichstraße in Innsbruck sind 1.500 Schülerinnen und Schüler betroffen. Der Elternverein hat sich bereits mit einem offenen Brief an Günther Platter gewandt.

Viele Schüler seien noch damit beschäftigt den Lernrückstand aus dem letzten Halbjahr aufzuholen. Der Rückstand werde so nur noch weiter vergrößert. In dem Brief sprechen sich die Eltern deutlich gegen die Umstellung der Schulampel auf Orange aus.

Schüler als "Opfer"

"Generell habe wir den Eindruck, dass speziell Schüler ab der neunten Schulstufe als "Opfer" für die Corona Maßnahmen der Politik missbraucht werden", heißt es in dem Schreiben.

Auch in anderen Schulen wird protestiert. So bestehe ein großer Teil des Unterrichts an höheren technischen Lehranstalten aus praktischen Übungen in Werkstätten und Laboratorien, so die Elternvertreter.

Derartige Maßnahmen müssten auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse getroffen werden, kritisieren die Vertreter des Bundesgymnasiums Sillgasse.

Laut den Eltern der Ferrarischule Innsbruck würde der Fernunterreich die Bildungsschere weiter aufreißen und soziale sowie psychische Folgeschäden produzieren. Viele Maturanten seien verunsichert.

Schülervertreter fordern mehr Unterstützung

Außerdem würden Schüler nicht zu den Superspreadern gehören. Die Elternvereine fordern die Offenlegung der Daten und Fakten für diese Entscheidung sowie die sofortige Rückkehr zu Ampelstatus gelb, berichtet "orf.at".

Die Schüler in Innsbruck haben zudem eine Demonstration am Landhausplatz angekündigt. Die Schülerunion Tirol zudem mehr Unterstützung im Bereich der Digitalisierung gefordert. So müsse jede Schülerin und jeder Schüler mit einem digitalen Endgerät ausgestattet sein.

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