Politik

"Doggy, Rimming" – Ministerium startet Sex-Kampagne

Passend zum Pride-Month hat das Gesundheitsministerium eine neue Kampagne gestartet, die für sicheren Sex wirbt.

Leo Stempfl
Das Gesundheitsministerium will im Pride Month auf die Gefahren von "STIs" aufmerksam machen.
Das Gesundheitsministerium will im Pride Month auf die Gefahren von "STIs" aufmerksam machen.
Montage: Helmut Graf, BMSGPK

Nach dem grünen Klimaschutzministerium ("Österreich ist nicht ganz dicht") sorgt nun das ebenfalls grüne Gesundheitsministerium mit einer recht eigenwilligen Kampagne für Aufsehen. Diese wurde am Freitag präsentiert und hat das Thema Sex bzw. sexuelle Gesundheit zum Inhalt. Darauf aufmerksam machen will das Rauch-Ressort mit Freecards, Plakaten und Bierdeckeln in Clubs, Bars und Co.

Auf diesen ist etwa zu lesen "Spitz auf Doggy? Ja. SAFE!" Das "SAFE" dürfte dabei einerseits für "sicher" wie in "Safer Sex", andererseits als Modewort für "Ja, sicher" ("natürlich", "fix") stehen. Weitere Karten tragen die Fragen "Scharf auf Scissoring?", "Heiß auf Blümchensex?", "Bock auf Rimming?" und "Lust auf Lecken?".

Unabhängig von Geschlecht oder sexueller Orientierung soll so über Ansteckung, Prävention und Folgen von Sexually Transmitted Infections/STIs informiert werden. Zudem wird die Notwendigkeit von Konsens beim Geschlechtsverkehr und anderen Formen von Intimität hervorgehoben.

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    Mit diesen "Freecards" will das Gesundheitsministerium auf Geschlechtskrankheiten aufmerksam machen.
    Mit diesen "Freecards" will das Gesundheitsministerium auf Geschlechtskrankheiten aufmerksam machen.
    BMSGPK

    Anstieg von Geschlechtskrankheiten

    Anlass ist, dass seit einigen Jahren weltweit ein Anstieg von sexuell übertragbaren Krankheiten zu verzeichnen ist. Laut Informationen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab es allein im Jahr 2020 weltweit rund 374 Millionen Neuinfektionen mit Chlamydien, Gonorrhö (Tripper), Syphilis und Trichomoniasis.

    Auch in Europa ist in den vergangenen Jahren ein Anstieg von Geschlechtskrankheiten wie Syphilis und Gonorrhö zu erkennen. Genaue Zahlen für Österreich liegen nicht vor, da eine Infektion per se nicht meldepflichtig ist.

    Auf der Webseite www.sozialministerium.at/ja-safe ist Wissenswertes zur Prävention und zur Behandlung in kompakter Form zu finden.