Sport

Doping-Doc nannte Dürr auf Blutbeutel 'Lucky Luke'

Heute Redaktion
13.09.2021, 17:58

Johannes Dürr sorgt zum zweiten Mal als Dopingsünder für Schlagzeilen. Ironischerweise stand auf seinen Blutbeuteln der Deckname "Lucky Luke".

Dramatische Wende im Doping-Skandal um die Nordische WM in Seefeld. Dopingsünder Johannes Dürr war bei den Winterspielen 2014 in Sotschi des EPO-Dopings überführt worden. Nun brachte er als Aufdecker die Ermittler auf die Spur des mutmaßlichen Erfurter Doping-Arztes Mark S. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

Wenige Tage nach seinen frisch überführten Kollegen Max Hauke und Dominik Baldauf wurde dann aber auch Dürr selbst festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck bestätigt ein Geständnis: Dürr dopte jahrelang und bis zuletzt mit Eigenblut.

Weil er sich sein geplantes Comeback unter anderem durch Crowdfunding finanzierte, droht ihm eine Klage wegen Sportbetrugs.

Jetzt kommen neue Details ans Tageslicht. Die ARD, deren Doku mit Dürr den Stein der aktuellen Enthüllungen ins Rollen gebracht hatte, berichtet, dass Dürrs Deckname beim Erfurter Sportmediziner "Lucky Luke" gelautet hat.

Unter diesem ironisch unpassenden Namen seien die Blutbeutel des Österreichers gelagert worden.

Pikant: Im Bericht werden auch Details über erfolgte Doping-Behandlungen aus dem Herbst des vergangenen Jahres genannt. Mark S. habe Dürr persönlich am Rasthof Irschenberg an der A8 bei München behandelt, im Oktober dessen Assistentin Diana S. am Rasthof in Pichl bei Schladming geholfen haben. Die letzte Behandlung sei im Dezember am Rande eines Wettkampfes in Campra (Swiss Cup) erfolgt.

(Heute Sport)

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