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Bluttat auf Teneriffa – Bub in Obhut eines Priesters

Heute Redaktion
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Nach der Familientragödie auf der spanischen Ferieninsel, soll sich ein Geistlicher um den überlebenden Buben kümmern. Seine Mutter und sein Bruder sind tot.

Ein Deutscher soll auf der spanischen Urlaubsinsel Teneriffa seine Frau und einen seiner beiden Söhne umgebracht haben - "Heute.at" berichtete. Hinweise zu dem Fall gab der sechs Jahre alte andere Sohn des Paares, der die Tat womöglich mit ansehen musste und gerade noch fliehen konnte.

Er wird nun von einem deutschen Priester, den er aus Deutschland bereits kennen soll, betreut. Eventuell werde der Geistliche als Vormund für den Überlebenden eingesetzt. Ob noch Familienangehörige – wie zunächst geplant – nachkommen, sei laut spanischen Medien unklar. Sie seien zunächst nicht in der Lage gewesen, hätten den Schock noch nicht verkraftet, hieß es am Samstag.

Der Bub, der sich in letzter Minute vor dem Angriff des Vaters retten konnte, wird seit Dienstag von Psychologen und Sozialarbeitern betreut.

Der Sechsjährige gab an, dass sein Vater die Familie unter dem Vorwand, er habe dort Ostergeschenke versteckt, in eine Höhle gebracht und dort dann brutal attackiert. Er habe viel Blut gesehen und sei weggelaufen, soll er laut der spanischen Zeitung "El Pais" ausgesagt haben.

Gegen den tatverdächtigen 43-Jährigen wurde ein Haftbefehl erlassen. Er wird beschuldigt, seine Frau und den zehnjährigen Sohn mit Schlägen und Steinen zu Tode geprügelt zu haben. Bei einer mehrstündigen Vernehmung wollte der Mann, der in Untersuchungshaft sitzt, nicht mit der Justiz kooperieren.

Die Leichen der Frau und des Zehnjährigen wurden am Mittwoch in einer Höhle unweit der Gemeinde Adeje gefunden. Das Ergebnis der Autopsie wird in den nächsten Tagen erwartet. Der Obduktionsbericht soll Klarheit über den Tathergang liefern.

Die 39-jährige Mutter war mit den beiden Kindern auf die Ferieninsel geflogen, um den dort lebenden Vater zu besuchen. Offenbar kam die Familie erst am Ostermontag an, am Dienstag geschah die Tragödie.

Der Sechsjährige habe der Polizei gesagt, dass der Vater schon seit längerem fest auf Teneriffa gewohnt habe und die in Deutschland wohnende Familie regelmäßig zu Besuch gekommen sei. (ek)

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