Politik

Doskozil über Babler: "Mich schreckt das schon ab"

Der Streit in der SPÖ geht nach der Mitgliederbefragung weiter. Hans Peter Doskozil kritisiert Andreas Babler wegen seiner Marxisten-Aussage.

Heute Redaktion
Hans Peter Doskozil und Andreas Babler kämpfen um den SPÖ-Parteivorsitz.
Hans Peter Doskozil und Andreas Babler kämpfen um den SPÖ-Parteivorsitz.
apa/picturedesk ("Heute"-Montage)

Am 3. Juni fällt die endgültige Entscheidung, wer der neue SPÖ-Parteichef wird. Bis dahin gehen die Kämpfe innerhalb der SPÖ weiter. Der Vorstand entschied am Dienstag, dass es am 3. Juni beim Parteitag zu einer Kampfabstimmung zwischen Hans Peter Doskozil und Andreas Babler um den Parteivorsitz kommt.

609 Delegierte werden dort über die neue Führung abstimmen. Ein direktes Duell zwischen Babler und Doskozil wird es vor dem Parteitag nicht geben, in Zeitungsinterviews haben sich die beiden Vorsitzkandidaten aber übereinander geäußert.

Gegenseitige Attacken

Unter einem Vorsitzenden Andreas Babler steuert die SPÖ auf einen extrem linken Kurs zu. Das griff der burgenländische Landeshauptmann in Interviews für "Presse", "Standard" und "Kleine Zeitung" auf.

So kritisierte Doskozil etwa Bablers Aussage, Marxist zu sein: "Mich schreckt das schon ab." Er bewerbe sich als Sozialdemokrat für den Vorsitz der Sozialdemokratischen Partei, so der Burgenländer.

Auch stellte er die Parteilinie des Niederösterreichers in Sachen Arbeitszeitverkürzung infrage. Doskozil sah einen Arbeitskräftemangel als Ergebnis. Außerdem könnten die Menschen mangels zusätzlichen Einkommens in ihrer dazugewonnenen Freizeit nicht viel unternehmen.

Babler wiederum hob im "Standard" hervor, dass er in klassischen sozialdemokratischen Themen "fixer" sei als Doskozil und bezeichnete ihn als "wankelmütig". Weiters lehnt Babler etwa die im Burgenland betriebene Anstellung pflegender Angehöriger ab, würde diese Frauen doch zwingen, ihre Existenz aufzugeben.

Rendi-Wagners Demontage 

In Sachen Asyl kritisierte er das von Doskozil und Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser erarbeitete Positionspapier als "oberflächlich" und würde ein neues ausarbeiten lassen.

Die Demontage von Rendi-Wagner bezeichnete Babler als "skandalös": "Wie die Auseinandersetzung geführt wurde, ist auch ein Angriff auf die Frauen in der SPÖ."

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    Wer liegt bei der Mitgliederbefragung vorne? Andreas Babler, Hans Peter Doskozil oder doch Pamela Rendi-Wagner? Am Montag soll Gewissheit herrschen. 
    Wer liegt bei der Mitgliederbefragung vorne? Andreas Babler, Hans Peter Doskozil oder doch Pamela Rendi-Wagner? Am Montag soll Gewissheit herrschen.
    APA / picturedesk.com