Lautsprecher-Test

Dot Max versus Studio – Amazons großer Echo-Showdown

Amazon hat die beiden neuen Smart-Speaker Echo Dot Max und Studio im Sortiment. Sound, Smart-Home und Co. im großen "Heute"-Vergleich.
Rene Findenig
17.11.2025, 19:20
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben
Hör dir den Artikel an:
00:00 / 02:45
1X
BotTalk

Amazon hat mit seinen neuesten Echo-Lautsprechern eine deutliche Kampfansage an alle bisherigen Smart-Speaker-Klischees geschickt. Statt nur ein kleiner Assistent mit nettem Stimmchen zu sein, gibt es jetzt echte Klangmaschinen, die zugleich smarter sind – dank neuer Hardware, Sensorik und einer ambitionierten Vision: Alexa+, Amazons nächste KI-Generation. Die beiden Modelle, der kompakte Echo Dot Max und der rundliche, leistungsstarke Echo Studio, markieren einen spannenden Schnitt in der Echo-Geschichte und heben Amazons Anspruch im Smart-Home- und Audiosegment auf ein neues Niveau. Aber nicht alles läuft rund.

In Österreich sind die Geräte zwar "Alexa+ ready", also theoretisch für den Einsatz Amazons neuer KI-Assistentin bereit, doch die neue Alexa-Generation ist hierzulande noch nicht verfügbar, und ein genauer Starttermin wurde bislang nicht kommuniziert. Im Inneren der neuen Geräte arbeiten Amazons eigene Prozessoren, der Dot Max nutzt den AZ3, das Studio den AZ3 Pro. Diese Chips sollen das Erkennen des Weckworts "Alexa" deutlich verbessern und gleichzeitig Störgeräusche effizienter herausfiltern. Gerade in lauten Umgebungen ist diese Entwicklung spürbar, da Alexa schneller und präziser auf Sprachbefehle reagiert.

Worauf man auf unbestimmte Zeit verzichten muss

Der AZ3 Pro des Studios ist zudem für komplexere Sprachmodelle und Vision-Transformer ausgelegt, sodass der Lautsprecher nicht nur akustisch, sondern auch kognitiv aufwendigere Aufgaben bewältigen könnte. Die neue Rechenpower bildet die Grundlage für Alexa+, die nächste Generation des Assistenzsystems, die in Österreich auf sich warten lässt. Dabei wären die vorhandenen Grundlagen durchaus spannend. Ein besonders innovativer Baustein ist die Sensorplattform Omnisense, die Audio, Ultraschall, WLAN-Radar und Bewegungssignale kombiniert. Dadurch kann Alexa in gewissem Maße erfassen, was im Raum geschieht.

Der Assistent könnte Routinen starten, wenn jemand den Raum betritt, oder Erinnerungen ausgeben, wenn beispielsweise eine Tür offen gelassen wurde. Diese Technologie könnte den Beginn eines proaktiveren, "lebendigeren" Smart-Home-Assistenten bedeuten, der zukünftig mit Alexa+ noch mehr Potenzial entfalten würde. Ob das tatsächlich der Fall sein wird, bleibt jedoch abzuwarten, denn mit einem ausstehenden Starttermin stellt sich die Frage, ob es der Dienst in seiner vorgestellten Form überhaupt nach Österreich schaffen wird, oder ob in der EU grundlegende Änderungen getroffen werden müssen. Spannend ist die Entwicklung allemal.

Design und Verarbeitung – die Klang-"Todessterne"

Beim Design nähern sich Echo Dot Max und Echo Studio nicht nur deutlich an, ihre Erscheinung erinnert auch an den "Todesstern" aus "Star Wars". Der Echo Dot Max setzt auf eine kugelförmige, minimalistische Form, die an frühere Echo Dots erinnert, jedoch deutlich mehr Druck ausstrahlt. Flache Lautstärketasten an der Front und eine Mitteldelle mit Touch-Funktion zum Pausieren der Wiedergabe machen die Bedienung intuitiv. Der bekannte Lichtring ist rund um diese Delle angeordnet und liefert visuelle Rückmeldungen bei Eingaben. Das Material wirkt hochwertig, die Lautstärkeregelung deutlich angenehmer als bei früheren Dot-Generationen.

Das Echo Studio hat eine komplett überarbeitete, kugelförmige Form und ist rund 40 Prozent kleiner als sein Vorgänger, sieht deshalb auch dem kleineren Modell Dot Max deutlich ähnlicher. Die Ummantelung aus 3D-Strickstoff sieht nicht nur schick aus, sondern lässt den Klang ungedämpft durch. Der Lichtring reagiert auf Eingaben und liefert visuelle Hinweise, während die Bedientasten für Lautstärke und Mikrofon-Stummschaltung groß, flach und leicht erreichbar sind. Beide Modelle zeigen, dass Amazon Design und Funktionalität harmonisch miteinander kombiniert. Anschlüsse abseits Strom-Eingang gibt es keine mehr, auch keine Kopfhörerklinke.

Äußerst sattes Klangbild trotz kompakter Größe

Der Echo Dot Max überrascht trotz seiner kompakten Größe mit einem satten Klangbild. Das Zwei-Wege-System aus High-Excursion-Woofer und Tweeter sorgt für kräftige Bässe und klare Höhen. Durch die neue interne Architektur und das erhöhte Luftvolumen im Gehäuse wird der Bass deutlich verstärkt, sodass kleine bis mittelgroße Räume erstaunlich gut beschallt werden. Musik mit kräftigem Bass oder Podcasts profitieren von der Klarheit und Durchsetzungskraft des Dot Max. Damit geht der kompakte Dot Max weg vom Badezimmer-Image seiner Vorgänger und wird auch für kleine und mittelgroße Wohn- und Schlafzimmer interessant.

Der Echo Studio wiederum entfaltet ein noch umfassenderes Klangbild für mittelgroße und große Räume und Wohnumgebungen. Drei Vollbereichs-Treiber und ein dedizierter Woofer sorgen für ausgewogenen, kraftvollen Sound, unterstützt durch Spatial Audio und Dolby Atmos. Dies liefert besonders bei Filmen und entsprechend codierter Musik ein immersives Erlebnis. Der Studio schafft es, trotz kompakter Abmessungen klare Mitten und straffe Bässe zu bieten, wodurch der Sound sowohl für Musikliebhaber als auch für Heimkino-Enthusiasten überzeugt. Auf seine Kosten kommt, wer Studio gemeinsam mit einem TV oder als Hauptspeaker nutzt.

Funktionen und Smart-Home-Integration überzeugen

Trotz der Alexa+-Einschränkung bieten die Geräte bereits smarte Funktionen, die auf die bisherigen Alexa-Funktionen aufbauen. Dank der neuen Chips reagieren die Geräte schneller und aufmerksamer auf Sprachbefehle. Eine Besonderheit ist das Feature Alexa Home Theater, das mehrere Echo-Geräte kabellos mit einem Fire TV verbindet. Alexa übernimmt dabei die Kalibrierung der Lautstärken der einzelnen Lautsprecher, um ein raumfüllendes Heimkino-Erlebnis zu ermöglichen. Beide Modelle besitzen zudem nun eine Temperatur-Messfunktion und fungieren außerdem als Smart-Home-Hubs mit Unterstützung für Zigbee und Matter.

So lassen sich viele smarte Geräte direkt steuern, ohne zusätzliche Hardware anschaffen zu müssen. Auch breitgefächerte Routinen sind bereits möglich – etwa, smarte Thermostate etwas hochzudrehen, wenn die Raumtemperatur einen festgelegten Wert unterschreitet. Mikrofon-Stummschaltung und Kontrolle über Sprachaufzeichnungen ermöglichen den Nutzern weiterhin, die Datenhoheit zu behalten. Die Einrichtung erfolgt über die Alexa-App und ist auch für Einsteiger unkompliziert. Die Touch-Funktion auf den Lautsprechern ermöglicht schnelles Pausieren und Fortsetzen der Wiedergabe oder das Stummschalten des Weckers.

In Österreich sind die Geräte zwar "Alexa+ ready", also theoretisch für den Einsatz Amazons neuer KI-Assistentin bereit, doch die neue Alexa-Generation ist hierzulande noch nicht verfügbar, und ein genauer Starttermin wurde bislang nicht kommuniziert.
Rene Findenig

Vor- und Nachteile der Echo-Modelle im Überblick

Beide Geräte arbeiten effizient, auch unter Volllast, und bieten eine beeindruckende Lautstärke. Das Studio eignet sich für größere Räume und Heimkinoanwendungen, während der Dot Max kleinere bis mittelgroße Räume mit überraschend kraftvollem Sound füllt. Die integrierten Smart-Home-Hubs sparen zusätzliche Hardware, da Zigbee und Matter bereits eingebaut sind. Die maximale Lautstärke beider Geräte ist hoch, ohne dass es zu Übersteuerungen kommt, wodurch sie sich sowohl für Musik als auch für Filme und Sprachsteuerung eignen. Preislich sind die Geräte in einer gehobenen Klasse angesiedelt: 111 Euro für Dot Max, 242 für Studio.

Die Klangqualität beider Modelle markiert im direkten Vergleich zu deren Vorgängern ein deutliches Upgrade. Der Dot Max überzeugt mit kräftigem Bass in kompakter Bauweise, während Studio ein raumfüllendes, ausgewogenes Klangprofil bietet. Abstriche gibt es bei der Differenzierung der tiefen Bässe des Studio, die nicht ganz an dedizierte Subwoofer heranreichen. Einige Funktionen, wie das Home-Theater-Feature, sind noch nicht in allen Regionen verfügbar und für sehr große Räume reicht die Leistung möglicherweise nicht aus. Größter Knackpunkt bleibt aber dennoch, ob es Alexa+ nach Österreich schaffen wird.

Dot Max versus Studio – Amazons großer Echo-Showdown

Der Amazon Echo Dot Max und der Amazon Echo Studio (2025) markieren einen klaren Fortschritt in Amazons Lautsprecher-Portfolio. Der Dot Max liefert überraschend kräftigen Klang in kompaktem Format, der Studio bietet ein beeindruckendes, raumfüllendes Klang- und Intelligenzerlebnis. Beide Modelle kombinieren smarte Funktionen, hochwertige Verarbeitung und ansprechendes Design. Sie sind keine ultimativen HiFi-Monster, aber als All-in-One-Lösungen für Musik, Medien und die Smart-Home-Steuerung hervorragend geeignet. Schade ist nur, dass Amazon bei den Modellen die letzten physischen Anschlüsse nun gestrichen hat.

{title && {title} } rfi, {title && {title} } Akt. 17.11.2025, 20:04, 17.11.2025, 19:20
Weitere Storys
Jetzt E-Paper lesen