Als ich vor vier Jahren zu Roter Stern Belgrad gewechselt bin, wurde ich von vielen Seiten belächelt. Ich blieb dort drei Saisonen, wurde drei Mal Meister, drei Mal Cupsieger, spielte Champions League. Jetzt macht auch Marko Arnautovic, Österreichs Rekordteamspieler, den Schritt zu Roter Stern.
Die Erwartungen an ihn sind gemessen an seiner Karriere und seinem Top-Gehalt hoch. Das weiß er. Der Klub hat Marko verpflichtet, damit er sie in die Champions League schießt. Nicht mehr und nicht weniger. Der Meistertitel ist für diesen Verein ohnehin Pflicht.
Qualität und Ehrgeiz dafür hat er, auch wenn er die letzten zwei Saisonen bei Inter meist nur auf der Bank war. Die serbische Liga gehört nicht zu den Top-5-Ligen Europas, von daher wird es für Marko einfacher als zuletzt in Italien. Die Umstellung zum Stammspieler wird ihm rasch gelingen. Das war zuletzt im Nationalteam auch kein Problem, und dort hat er immer seine Leistung gebracht.
Wenn es sportlich nicht läuft, kann es bei den Fans schnell einmal ungemütlich werden, aber auch das weiß Marko, er hat ja selbst serbisches Blut. Und er kann mit Druck umgehen.
Ich weiß, dass sich Marko auf seine neue Herausforderung sehr freut. Ich habe mit ihm auch schon darüber gesprochen. Er holt sich Tipps, wollte etwa wissen, wo man in Belgrad am besten wohnt. Sein Wohnzimmer wird jetzt aber eh das Marakana-Stadion.