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Dragovic wechselt zu Dynamo Kiew

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures/EQ Images

ÖFB-Teamverteidiger Aleksandar Dragovic dürfte nun doch zu Dynamo Kiew wechseln. Angeblich ist der ukrainische Klub bereit, neun Millionen zu zahlen. Damit würde es sich um den teuersten Transfer eines österreichischen Fußballers handeln. Am Donnerstag fehlte er bereits im Training des FC Basel.

Aleksandar Dragovic wird zum bisher teuersten österreichischen Fußballer der Geschichte avancieren. Der 22-jährige Wiener wechselt für die Ablösesumme von 9 Millionen Euro vom FC Basel zum ukrainischen Spitzenclub Dynamo Kiew.

Laut Angaben des "Kurier" hat sich der international heiß begehrte Innenverteidiger mit dem Rekordmeister der ehemaligen Sowjetunion und der Ukraine am Donnerstag in Monaco auf einen Fünfjahresvertrag bis 2018 geeinigt. Die Unterschriften sollen am Freitag in Kiew gesetzt werden. Am Samstag hatte noch die Absage von Dragovic an Kiew die Runde gemacht. Der ÖFB-Teamverteidiger habe trotz eines angebotenen Jahresgehalts von 2,2 Mio. Euro abgesagt, hieß es. "Geld spielt derzeit keine Hauptrolle in meinem Karriereplan", wurde Dragovic zitiert.

Doch Kiew, das vom ehemaligen Vorwärts-Steyr-Legionär Oleg Blochin (60) trainiert wird, ließ offenbar nicht locker. Club-Boss Ihor Surkis (54), ein ukrainischer Großindustrieller, ließ Dragovic von Basel via Nizza nach Monaco einfliegen, Donnerstagmittag sollen Surkis und Dragovic dann im Fürstentum eine Einigung erzielt haben. Am Freitag stehen für Dragovic dann in Kiew die traditionellen medizinischen Tests auf dem Programm, dann soll der Deal hochoffiziell gemacht werden.

Dragovic als Wunschkandidat

Dragovic soll auf den Wunschlisten zahlreicher europäischer Topclubs gestanden sein. Zuletzt war der Ex-Austrianer, der 2011 für 1 Mio. Euro von Wien nach Basel wechselte, immer wieder mit Inter Mailand in Verbindung gebracht worden. Aber auch andere große Namen wie AS Roma, Borussia Dortmund, Arsenal, Valencia, Atletico Madrid, Manchester United, Manchester City oder AC Milan sollen an Dragovic drangewesen sein. Mit einer kolportierten Ablöse von 9 Mio. Euro ist Dragovic deutlich teurer als ÖFB-Teamkollege Marc Janko beim bis dato kostspieligsten heimischen Transfer. Janko war 2010 für 6,5 Mio. Euro von Salzburg zu Twente Enschede transferiert worden.

Kiew ist im Moment nur die Nummer zwei in der Ukraine. Schachtar Donezk hat den Blau-Weißen in der jüngeren Vergangenheit klar den Rang abgelaufen und war zuletzt viermal in Folge Meister. In der vergangenen Meisterschaft war Kiew hinter Donezk und Metalist Charkiw sogar nur auf Platz drei gelandet. Kiew muss sich daher in dieser Europacup-Saison mit der Europa League zufrieden geben. Mit Markus Berger ist bereits seit Anfang 2012 ein Österreicher in der Premier-Liga der Ukraine tätig, der Salzburger steht bei Tschernomorets Odessa unter Vertrag.

Die teuersten Transfers von ÖFB-Fußballern:



Spieler
Summe
Wechsel von
Wechsel zu
Jahr


Aleksandar Dragovic
9 Mio.
FC Basel
Dynamo Kiew
2013


Marc Janko
6,5 Mio.
RB Salzburg
Twente Enschede
2010


Marko Arnautovic
6,2 Mio.
Inter Mailand
Werder Bremen
2010


Erwin Hoffer
5 Mio.
Rapid Wien
SSC Napoli
2009


Martin Stranzl
4,5 Mio.
VfB Stuttgart
Spartak Moskau
2005


Andreas Ivanschitz
3 Mio.
Rapid Wien
RB Salzburg
2005


Walter Schachner
3,85 Mio.
Cesena
FC Turin
1983


Christian Fuchs
3,8 Mio.
Mainz 05
Schalke 04
2011


Paul Scharner
3,67 Mio.
Brann Bergen
Wigan Athletic
2005


Mario Haas
3,12 Mio.
Sturm Graz
Racing Strasbourg
1999


Marc Janko
3 Mio.
Twente Enschede
FC Porto
2011