Ein Blick auf die Altersstruktur der Corona-Infizierten zeigt derzeit ein verheerendes Bild. Die höchste 7-Tages-Inzidenz gibt es aktuell unter den fünf- bis 14-Jährigen, Rang 2 belegen die 15- bis 24-Jährigen. 575 beträgt die Inzidenz bei ersteren, 456 bei letzteren. Das liegt deutlich über dem Bundesschnitt von 369.
Die 1. Bilanz – So viele Schüler sind wirklich geimpft >>
Doch: Aktuell werden aufgrund der Herbstferien kaum Kinder und Jugendliche getestet. Ein weiterer Anstieg in der kommenden Woche wird befürchtet. Dabei ist Corona für Schüler alles andere als ungefährlich. Wie neuste Zahlen aus dem Wiener Gesundheitsverbund zeigen, müssen mehrere sogar im Krankenhaus behandelt werden.
Recht viel Platz ist auf den Kinderstationen nicht mehr. Grund ist das RS-Virus, eine Kinderkrankheit, die derzeit insbesondere in Wien und Niederösterreich ungewöhnlich früh und stark wütet, wie die "Kronen Zeitung" berichtet. Nahezu jeder übersteht die Erkrankung mindestens ein Mal in seinem Leben, doch wegen des Lockdowns vergangenes Jahr gibt es heuer um so mehr Fälle in kürzerer Zeit.
Wie auch das Coronavirus verbreitet sich die Krankheit über Tröpfchen, es sind deswegen dieselben Hygienemaßnahmen ratsam: Händewaschen, Maske tragen, Abstand halten. Häufiger Infektionsweg ist über ältere Geschwister, die das Virus aus Kindergarten oder Volksschule mit nach Hause bringen.
Heißt es für die Kinder wieder zurück in die Schule, kann die Lage in Kombination mit der anlaufenden Grippewelle durchaus ernst werden. Derzeit ist der "Kronen Zeitung" zufolge aber zumindest die Covid-Lage noch durchaus ruhig:
Aktuell befinden sich drei Kinder unter 12 Jahren auf der Normalstation, ein Kind unter 18 auf der Intensivstation.
In der Altersgruppe unter sechs Jahren gab es von 23. bis 29. Oktober 658 Fälle, so junge Kinder werden aber auch am seltensten getestet.