Sicherheitsgipfel in Wien

Drogenkonsum sorgt für Ärger rund um U6-Station

Anhaltender Drogenkonsum rund um die U6 sorgt für Verunsicherung bei Anrainern und Geschäftsleuten. Stadt und Polizei reagieren.
Newsdesk Heute
23.09.2025, 20:09
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Rund um die U6-Station Gumpendorfer Straße und den angrenzenden Fritz-Imhoff-Park spitzt sich die Situation weiter zu: Süchtige konsumieren dort regelmäßig im öffentlichen Raum – sei es in den Parks oder direkt auf der Straße. Für Anrainer und Geschäftsleute ist das längst ein untragbarer Zustand.

"Wenn ich in der Früh komme, sind die Leute schon da und spritzen sich in Arme oder Beine. Irgendwann lassen sie sogar die Hosen runter, weil das die letzte Vene ist. Das ist nicht mehr akzeptabel", schildert ein Unternehmer, der ein Geschäft in einem U-Bahnbogen betreibt, im Gespräch mit "Wien heute".

Auch eine Unternehmerin aus der Umgebung denkt inzwischen über eine Standortverlegung nach: "Meine Kundinnen haben mich gebeten, ob ich nicht auf Lieferung umstellen kann, weil sie nicht mehr gerne hierherkommen. Das bringt mich wirklich ins Grübeln." Als sie ihr Geschäft eröffnet habe, sei die Lage noch besser gewesen.

Kritik an fehlenden Polizeikräften

Der Wiener Sucht- und Drogenkoordinator Michael Lochner sieht die Ursache vor allem im mangelnden Polizeieinsatz. "Der Drogenhandel dort wird nicht ausreichend verfolgt. Das führt dazu, dass bestimmte Gruppen gleich in der Nähe konsumieren", sagte er gegenüber "Wien heute".

Die Polizei weist diese Kritik zurück und betont in einer Stellungnahme: "Der Bereich um die Gumpendorfer Straße sowie die dortige U-Bahn-Station stehen seit vielen Jahren im Fokus der umfangreichen Streifenkonzepte." Man führe regelmäßig sowohl Streifendienste als auch gezielte Schwerpunktaktionen durch.

Verstärkte Kontrollen im Park

Tatsächlich sei die Polizei täglich zwischen 9.00 und 21.00 Uhr im Einsatz – mit Doppelstreifen, der Bereitschaftseinheit sowie der Polizeidiensthundeeinheit. Besonders im Fritz-Imhoff-Park in Mariahilf, wo Süchtige auch in der Nähe von spielenden Kindern konsumieren, habe es in den vergangenen zwei Wochen zahlreiche Identitätsfeststellungen, Anzeigen und sogar vier Festnahmen gegeben.

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