Ein Drama versetzt die Gemeinde Leobendorf (Korneuburg, NÖ) in Angst und Aufruhr: Ein erst 13 Jahre alter Bub ist plötzlich verstorben, Ursache unbekannt. Die Ermittler prüfen nun, ob Drogen für den tragischen Tod verantwortlich sein könnten. Eltern, Schüler und die Politik reagieren geschockt.
Die Staatsanwaltschaft Korneuburg hat eine Obduktion angeordnet. "Wobei der Verdacht einer Intoxikation mit Suchtgift besteht", bestätigt Josef Mechtler, Sprecher der Staatsanwaltschaft, gegenüber den "NÖN".
Das Ergebnis wird auf sich warten lassen, weil detaillierte chemische Untersuchungen nötig sind. Erst danach wird klar sein, ob tatsächlich Suchtgift das Leben des Jugendlichen beendet hat.
Kaum wurde der Todesfall bekannt, gründeten Bürger eine Whatsapp-Gruppe zum Thema Drogen. Schon in den ersten Stunden traten Hunderte bei! Doch statt für Aufklärung zu sorgen, kochte die Stimmung schnell hoch.
Leobendorfs Bürgermeisterin Magdalena Batoha (VP) sieht das kritisch: Das Ziel, die Bevölkerung seriös zu informieren, sei verfehlt worden, erklärte sie den "NÖN".
Noch brisanter: In der Gemeinde gibt es Hinweise, dass Dealer versuchen, Schüler und Jugendliche mit kostenlosen Drogen-Proben anzulocken. "Die Polizei ist sehr eifrig, aber bei Kontrollen haben die möglichen Dealer nichts bei sich", so die Bürgermeisterin.
Besonders beunruhigend ist der Verdacht, dass diese Versuche auch im Umfeld von Schulen stattgefunden haben könnten.
"Meiner Ansicht nach liegt der beste Schutz für Kinder und Jugendliche in der Aufklärung – sowohl in der Familie als auch in den Schulen", so die Ortschefin gegenüber den "NÖN". Sie fordert eine gemeinsame Kraftanstrengung von Elternhaus, Pädagogen und Behörden, um Kinder besser zu schützen.
Der tragische Tod sorgt in Leobendorf für tiefe Bestürzung. Viele Familien sind verunsichert, manche würden ihre Kinder derzeit sogar von Freizeitaktivitäten abhalten. Schulen reagieren mit Gesprächen und Hinweisen an verunsicherte Eltern.