Oberösterreich

Drohne rettet Rehe vor Mäh-Tod

Drohnen werden für kleine Rehkitze jetzt zu Lebensrettern. Über eine Wärmebildkamera werden sie im hohen Gras aufgespürt und können so von Mähmaschinen nicht mehr übersehen werden.

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Die Jägerschaft Nebelberg macht es vor - die Drohne kann Rehen das Leben retten.
Die Jägerschaft Nebelberg macht es vor - die Drohne kann Rehen das Leben retten.
Heinrich Pfoser

Ist Gefahr in Verzug, suchen Rehkitze nicht das Weite. Sie verstecken sich. Auf Wiesen und Feldern kauern sie sich noch tiefer ins hohe Gras und warten ab. So verloren schon viele kleine Rehe ihr Leben - sie wurden von den Bauern mit der Mähmaschine einfach zu spät gesehen. 

Das hat jetzt aber ein Ende. Denn eine Drohne, ausgestattet mit einer Wärmebildkamera, spürt die zarten Tiere jetzt noch vor der bedrohlichen Lage auf. Die Jägerschaft der Gemeinde Nebelberg im Bezirk Rohrbach macht es vor.

Drohne rettete schon 12 Rehen das Leben

Jäger Heinrich Hauer sucht täglich von halb fünf bis neun Uhr früh mit der Drohne die Wiesen in der Gemeinde - 1.000 Hektar davon gibt es in Nebelberg - ab. "Die Bauern geben Bescheid, welche Grünflächen sie mähen und ich suche sie mit der Drohne vorher ab", erzählt er gegenüber "Heute".

Bevor man aber mit der Drohne drüberfliegen kann, muss man die GPS-Daten der Wiese eingeben, die Wärmebildkamera zeigt dann, wo sich das Reh befindet. In Nebelberg konnte mit der Drohne heuer mehr als 12 Rehkitzen das Leben gerettet werden. "Ein toller Erfolg", freut sich Hauer. 

Umgang mit dem aufgespürten Tier

Wenn ein Tier aufgespürt wird, ist der weitere Umgang wichtig. Das Kitz muss ohne direkten Körperkontakt und mit der Hilfe von Grasbüscheln aus dem Gefahrenbereich gebracht werden. Haftet Menschengeruch an dem Jungtier, wird es von seiner Mutter verstoßen.

Am besten ist es, über das Reh eine Gitterbox zu stürzen, so dass der Bauer darum herum mähen kann. "Bitte nicht in einen Jutesack sperren", sagt Hauer.