Ein äußerst ungewöhnliches Bild! Im neuen "Königsklassen"-Format treten 36 Teams an. Die Top-Acht davon kommen fix in die K.o.-Phase, die Mannschaften auf den Rängen neun bis 24 spielen ein Play-off ums Weiterkommen. Doch davon sind die beiden Dosen-Vertreter deutlich entfernt. Um Salzburg und den Schwesterverein aus Leipzig zu finden, muss man ans Ende der Tabelle schauen.
Denn nach drei Spieltagen halten Österreichs Vizemeister Red Bull Salzburg und der deutsche Bundesligist bei null Punkten. Und damit weit weg von jeglichen Aufstiegsambitionen. Die Salzburger blieben bei den drei klaren Niederlagen gegen Sparta Prag (0:3), Stade Brest (0:4) und Dinamo Zagreb (0:2) sogar ohne Torerfolg. Das reicht gar nur für den 34. Platz – die Mozartstädter sind Drittletzte.
"Jeder denkt, es ist das Ende. Aber es ist erst der Anfang. Let´s go", übte sich Salzburgs Trainer Pep Lijnders, ehemals "Co" von Jürgen Klopp in Liverpool, in Durchhalteparolen, schob dann an: "Wir werden viel daraus lernen, wie wir schon aus den letzten Spielen gelernt haben. Wir haben in der Qualifikation gesehen, was die Burschen schaffen können."
Doch wollen die Salzburger ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden, müssen Punkte her. Am 6. November geht es gegen Feyenoord Rotterdam. Die weiteren Gegner: Bayer Leverkusen, Paris St.-Germain, Real Madrid und Atletico Madrid. "Wir werden zurückkommen, wir werden stark sein", ist Lijnders überzeugt.
Unwesentlich besser läuft es für den Schwesternklub aus Leipzig mit den ÖFB-Legionären Nicolas Seiwald und Christoph Baumgartner, sowie dem aktuell verletzten Xaver Schlager. Auch die von Marco Rose betreuten Sachsen haben nach drei Niederlagen am Stück null Punkte auf dem Konto – wenngleich gegen schwerere Gegner. So setzte es ein 1:2 bei Atletico Madrid, ein 2:3 gegen Juventus Turin und letztlich am Mittwoch eine 0:1-Heimpleite gegen Liverpool, gleichbedeutend mit Rang 31 der Tabelle.
"Aktuell fehlt da ein bisschen was, um die Top-Teams zu schlagen", meinte Kapitän Willi Orban und musste zugeben: "Für das direkte Weiterkommen wird es ein bisschen dünn langsam." Die Aussagen von Trainer Rose, vorher auch in Salzburg tätig, klingen ähnlich wie Lijnders´ Äußerungen: "Fakt ist: Der Teamspirit stimmt. Wir werden versuchen, positive Dinge daraus zu ziehen."
Leipzigs nächste Gegner haben es ebenso in sich: Celtic Glasgow, Inter Mailand, Tabellenführer Aston Villa, Sporting Lissabon und Sturm Graz. "Umso weniger Spiele es werden, desto mehr steigt der Druck", so Rose.