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Dschihad: Kontrollen in Schwechat verschärft

Heute Redaktion
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Insgesamt sind am Flughafen Schwechat 250 Grenzpolizisten im Einsatz. Seit 1. November gibt es zusätzliche Kontrollen von Beamten. Sie sollen vor allem Menschen kontrollieren, die aus dem Dschihad kommen könnten. Im Innenministerium nimmt man die Bedrohung duch diese Heimkehrer sehr ernst.

Insgesamt sind am Flughafen Schwechat 250 Grenzpolizisten im Einsatz. Seit 1. November gibt es zusätzliche Kontrollen von Beamten. Sie sollen vor allem Reisende überprüfen, die aus dem Dschihad kommen könnten. Im Innenministerium nimmt man die sehr ernst.

154 Menschen sind bisher von Österreich aus in den Dschihad gezogen, 26 sind bei den Kämpfen in Syrien ums Leben gekommen.

"Tickende Zeitbomben"

"Wir wissen, dass Personen, die im Dschihad waren und zurückgekommen sind, tickende Zeitbomben sind. Deswegen müssen wir strengere Kontrollen vornehmen, und deswegen haben wir in dieser Woche mit zielgerichteten Personenkontrollen begonnen, vor allem bei der Einreise aus Krisendestinationen", erläutert Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).
Bestimmte Länder im Visier

Solche Krisendestinationen sind vor allem die Türkei, der Nahe Osten und der arabische Raum. Über diese Länder führt häufig der Weg weiter nach Syrien und zurück. "Zum einen stehen alle, die in den Dschihad gehen oder zurückkommen, auch im Fokus des Staatsschutzes - und das zu Recht. Zum anderen bekommen wir natürlich auch Hinweise von Eltern und deren Freunden und Bekannten, wenn sich sich Sorgen machen, dass Jugendliche sich radikalsieren oder in den Dschihad gehen", so Mikl-Leitner.

3.000 Europäer bei Kämpfen in Syrien

Jedem Hinweis werde nachgegangen, hieß es am Donnerstag bei einem Sicherheitsgipfel am Flughafen Schwechat. Derzeit gibt es in Österreich gegen 100 Personen staatspolizeiliche Ermittlungsverfahren. Etwa 3.000 Europäer sollen an den Kämpfen in Syrien teilnehmen, einige von ihnen könnten über Schwechat nach Syrien gelangt sein.

Europaweite Datenbank

Um die Arbeit der Behörden auch am Flughafen Schwechat zu erleichtern, wird nun eine europaweite Datenbank eingerichtet.