Oberösterreich

Du suchst eine Wohnung? So viel mehr kostet sie jetzt

Die Teuerung schlägt voll auf den Wohnungsmarkt durch. Fürs Eigenheim muss man jetzt deutlich mehr hinblättern. "Heute" hat die Details.

Tobias Prietzel
Die Teuerung ist schuld: das Eigenheim bleibt für immer mehr Leute ein Traum.
Die Teuerung ist schuld: das Eigenheim bleibt für immer mehr Leute ein Traum.
iStockj

Gerade am Bau sind die inflationsbedingten Herausforderungen enorm. Sie werden auch in den kommenden Jahren nicht abreißen: hohe Materialpreise und dazu löchrige Lieferketten.

4.800 Wohn-Einheiten werden heuer in Oberösterreich gebaut. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es 5.200, 2021 noch 5.900.

"Für das folgende Jahr 2024 sind mit rund 2.820 Wohnungen deutlich weniger geplant", berichtet Gerald Hommer, Obmann-Stellvertreter der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer.

Am wenigsten in Linz

Der starke Rückgang macht sich vor allem in Linz bemerkbar: Während er im gesamten Bundesland voraussichtlich rund 40 Prozent betragen wird, werden es in der Landeshauptstadt fast 65 Prozent sein.

In den Bezirken Linz-Stadt, Linz-Land und Vöcklabruck werden die meisten Wohn-Einheiten gebaut. "53 Prozent der Wohnungen werden von gewerblichen Bauträgern errichtet", erklärt Robert Oberleitner, Obmann der Landesgruppe des Verbands Gemeinnütziger Bauvereinigungen.

Rund 80 Prozent der von den gewerblichen Bauträgern errichteten Wohnungen sind im Eigentum. Bei Gemeinnützigen ist es genau umgekehrt: Hier werden an die 80 Prozent vermietet.

Preise deutlich gestiegen

Seit der letzten Auswertung der Bauträger-Datenbank Exploreal vor einem Jahr sind die Kosten um etwa zwölf Prozent gestiegen. "Der Preis für eine Bauträger-Wohnung im Angebot liegt in Oberösterreich aktuell bei rund 333.000 Euro", berichtet Fachgruppen-Obmann Mario Zoidl.

In Linz sind die Wohnungen um rund 17 Prozent teurer, was im Schnitt 60.000 Euro ausmacht. Und: Sie sind gleichzeitig um rund fünf Quadratmeter kleiner.

"Man kann sagen, die Aussichten für die nächsten Jahre sind schlecht." Fachgruppen-Obmann Mario Zoidl blickt in eine düstere Zukunft

"Man kann sagen, die Aussichten für die nächsten Jahre sind schlecht", wagt Zoidl einen Blick in eine düstere Zukunft. Der Immobilienmarkt am Eigentumssektor sei fast zum Stillstand gekommen. Hohe Baukosten, ein hohes Preisniveau, Verknappung bei Grundstücken, gestiegene Zinsen und die strengen Kreditauflagen würden den Bau und den Verkauf laut Zoidl massiv einbremsen.

Immer mehr fliegen aus der Wohnung

Die anhaltende Krise geht an die Existenz: Die Zahl der Obdachlosen hat sich drastisch erhöht. Die Politik hat jetzt alle Hände voll zu tun.

In Linz etwa mussten 2021 zehn Wohnungen zwangsgeräumt werden. Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl auf 24 mehr als verdoppelt.

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