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"Dumm!" Silvester-Sperrstunde bringt Wirt auf die Palme

Der Ärger über die Sperrstunde um 22.00 Uhr – auch zu Silvester – in der Gastronomie ist enorm. Die Maßnahme sei "realitätsfremd" und "dumm".

Andre Wilding
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Ein "Silvester wie damals" – das wünschen sich viele Menschen zurück.
Ein "Silvester wie damals" – das wünschen sich viele Menschen zurück.
ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com (Symbolbild)

Die Sperrstunde zu Silvester um Punkt 22.00 Uhr sorgt weiterhin für Empörung. Immer mehr Wirte protestieren dagegen und wollen sich nicht daran halten. So will etwa ein steirischer Wirt trotzdem mit den Gästen zum Jahreswechsel um Mitternacht anstoßen: "Das lass ich mir nicht nehmen! Das mache ich sicher. Ich habe einen Rechtsanwalt", so Hotelier Luis Farmer.

Die scharfen Corona-Maßnahmen zu Silvester stoßen jedenfalls auf wenig Gegenliebe, bei vielen Gastronomen herrscht stattdessen Wut und Verzweiflung. Ernst Pühringer ist Hotelier und Gastronom und vertritt als Wirte-Sprecher insgesamt 4.400 Mitgliedsbetriebe in der Salzburger Wirtschafskammer.

"Das versteht kein Mensch mehr"

Im "Ö1 Journal um acht" berichtet Pühringer über Beschimpfungen, Beleidigungen und Anfeindungen von schreienden und weinenden Hoteliers sowie Restaurantbetreibern. "Sperrstunde um 22.00 Uhr, noch dazu zu Silvester! Das versteht kein Mensch mehr", so der Wirt.

Und: "Es gibt tatsächlich Leute, die nicht mehr weiter wissen. Sie verlieren an diesen Abenden zwischen 10.000 Euro und 100.000 Euro Umsatz", stellt Pühringer gegenüber Ö1 klar. Keine Gäste heiße kein Umsatz. Die Verzweiflung sei dementsprechend groß, so der Standesvertreter.

"Leute gehen nicht um 22.00 Uhr ins Betterl"

Die Frage sei auch, was mit den Hotelgästen nach 22.00 Uhr zu machen sei. "Man möge doch nicht glauben, dass die Leute um 22.00 Uhr ins Betterl gehen", so Pühringer weiter. Das würde nämlich nicht funktionieren und sei "realitätsfremd" und "einfach dumm".

Er selbst habe am Silvester-Abend zwei Reservierungen – und zwar von zwei Gästen, heißt es in dem Bericht. Der Wirt überlegt nun, ob er das Hotel und Restaurant am 31. Dezember überhaupt öffnen soll.

Hotelier und Gastronom Ernst Pühringer ist sauer.
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Franz Neumayr / picturedesk.com
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