Coronavirus

Dürfen Fußgänger jetzt auf der Straße flanieren?

Heute Redaktion
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Weil auf vielen Gehsteigen der Sicherheitsabstand nur schwer einzuhalten ist, erlaubt der Bund künftig das Spazieren auf der Straße. Das letzte Wort haben allerdings die Gemeinden.

Schnell zum Supermarkt gehen oder eine Runde mit dem Hund drehen – notwendige Wege gleichen derzeit oft einem Spießrutenlauf. Der Sicherheitsabstand von einem Meter ist vor allem in Städten nicht immer einzuhalten.

Während der Corona-Krise sollen nun Städte und Gemeinden einfache Straßen für den Durchfahrtsverkehr sperren und für Fußgänger öffnen dürfen. Eine entsprechende Novelle der Straßenverkehrsordnung wird von Ministerin Leonore Gewessler am Freitag im Nationalrat eingebracht. Die letzte Entscheidung liegt allerdings bei den Städten und Gemeinden.

Ob in Wien bald Straßenzüge gesperrt werden, ist fraglich. Schließlich wartet Grünen-Verkehrsstadträtin Birgit Hebein selbst bei temporären Begegnungszonen (Autos erlaubt) noch immer auf die Unterstützung von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Oberste Priorität für Gewessler ist jedenfalls: "Zu Hause bleiben und Kontakte vermeiden."

Trotz Sonnenschein – Bundesgärten sind zu

Der Wetterbericht für das Wochenende klingt vielversprechend: Etliche Sonnenstunden, das Thermometer soll auf bis zu 20 Grad klettern. Weniger heiter sind die Aussichten der Wiener, sich die Füße (mit Sicherheitsabstand) zu vertreten: Denn die Türen der Bundesgärten sind weiterhin zu.

Wie berichtet, sind die versperrten Tore längst ein Politikum: Während das rote Wien alle städtischen Parks offen lässt, hat das schwarze Landwirtschaftsministerium Augarten, Schönbrunn, Belvedere und die Hofburggärten verriegelt. "Es ist für uns nicht einsichtig, warum 230 Hektar Grünflächen abgesperrt sind", kritisiert Bürgermeister Michael Ludwig. Die Bundes-SPÖ setzt sich für die Öffnung ein und bringt am Freitag einen Antrag im Parlament ein. Was die Wiener davon halten? Dieses selbst gebastelte Plakat zeigt sich unentschieden.

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