Österreich

Nach Unfall – Lime zieht 15 E-Scooter aus dem Verkehr

Nach mehreren Unfällen mit E-Scootern von Lime wurde nun die Ursache entdeckt. In Wien wurden mehrere E-Scooter aus dem Verkehr gezogen.

Heute Redaktion
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"Die Räder blockierten von einer Sekunde auf die andere und ich bin in hohem Bogen über den Roller geflogen." So schilderte ein "Heute"-Leser seinen Unfall mit einem E-Scooter von Lime. Beim Sturz in Wien-Mariahilf zog er sich Prellungen und eine Fleischwunde zu.

Der Unfall sorgte für Aufsehen – denn in den Monaten davor wurden bereits in der Schweiz mehrere Unfälle mit E-Scootern des gleichen Anbieters bekannt. Weil während der Fahrt die Bremsen blockierten, kam es zu Stürzen mit zum Teil schweren Verletzungen. In der Schweiz wurden daraufhin 500 E-Scooter aus dem Verkehr gezogen.

Nun hat auch "Lime Österreich" reagiert: Die Firma hat 15 bis 20 seiner insgesamt 1.500 E-Scooter in Wien aus dem Verkehr gezogen, wie Geschäftsführer Tonalli Arreola auf Anfrage von "Heute.at" bestätigt.

Fehler bei Verkabelung war schuld

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Wie die Untersuchung der Vorfälle in der Schweiz ergab, dürfte es sich bei der Ursache um einen "Fehler bei der Verkabelung der E-Scooter handeln", so Arreola. "Die Untersuchung ist aber noch nicht abgeschlossen, daher wissen wir noch nicht, wie genau es zu dem Fehler kommen konnte", fügte er hinzu.

Sobald die Panne vollständig durchleuchtet ist, werde man "selbstverständlich weitere Präventionsmaßnahmen ergreifen, damit so etwas nicht mehr vorkommt", versicherte Arreola. Die 15 bis 20 Scooter seien vorsorglich aus dem Verkehr gezogen worden. "Die Sicherheit unserer Kunden hat bei uns oberste Priorität", so der Geschäftsführer.

"Heute"-Leser meldete sich

Dass die fehlerhaften E-Scooter nicht nur in der Schweiz, sondern mutmaßlich auch in Wien unterwegs waren, wurde erst dank einer "Heute"-Recherche bekannt. Denn der verunfallte Wiener hatte den Vorfall dem Anbieter zunächst nicht gemeldet.

"Ich dachte, vielleicht hätte ich einen Fehler gemacht. Aber als ich in der 'Heute' über die Probleme in der Schweiz las, wurde mir klar, dass mir genau das Gleiche passiert ist", sagte er im "Heute"-Interview. Daraufhin machte der Anbieter das betroffene Gefährt ausfindig und konnte es untersuchen.