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Tränen-Abschied von Eberl: "Will raus aus dem Fußball"

Schon am Donnerstagabend berichteten deutsche Medien vom bevorstehenden Abschied von Gladbach-Manager Max Eberl nach 23 Jahren. Nun ist das Aus fix.

Heute Redaktion
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Max Eberl
Max Eberl
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Seit dem Jahreswechsel denkt der 48-Jährige bereits an den Abschied von der Borussia, die er seit 2008 als Manager führte. Zunächst wurde über einen Abschied mit Saisonende spekuliert. Doch nun geht es ganz schnell. Eberl wird per sofort sein Amt niederlegen. 

Das erklärte Eberl auch in einer Pressekonferenz. "Die Kraft ist einfach nicht mehr da. Der Klub hat mir die Möglichkeit gegeben, Zeit zu gewinnen, aber jetzt geht es um mich. Ich bin erschöpft", erklärte Eberl seinen Rücktritt, kämpfte in einer denkwürdigen Pressekonferenz mehrmals mit den Tränen. "Ich will raus aus dem Fußball, ich will Max Eberl sein. Ich kann nur 100 Prozent geben, habe keinen Aus-Knopf", so Eberl, der auch einen sofortigen Vereinswechsel ausschloss. "Ich werde wie Hape Kerkeling sein: Ich bin dann einfach mal weg." 

Woran Eberl scheiterte

Es ist die Konsequenz einer sportlichen Talfahrt, die sich über mehrere Monate hinweg zieht, bereits mit der Bekanntgabe des Abschieds von Coach Marco Rose, der nach Dortmund wechselte, begann. Auch Adi Hütter, der im Sommer übernahm, konnte das Ruder nicht herumreißen. Die Gladbacher halten bei 22 Punkten aus 20 Runden, sind nur vier Zähler von einem direkten Abstiegsplatz entfernt. Die Kritik am österreichischen Coach wurde immer größer, Eberl hielt an ihm fest. Der 48-Jährige wird auch für die Kaderzusammenstellung verantwortlich gemacht. 

Außerdem machte sich Eberl mit der halbjährigen Anstellung seiner Freundin Sedrina Schaller als Teammanagerin bei der Borussia angreifbar. Die 33-Jährige legte ihren Job schließlich zum Jahreswechsel nieder. All dies waren jedoch nur Nebengeräusche. Eberl ist gesundheitlich nicht mehr in der Lage, seinen Job auszuüben. 

Klar ist aber auch: Mit Eberl verliert Hütter seinen größten Fürsprecher im Klub. Noch darf der 51-jährige Vorarlberger weitermachen. Auch, weil er immerhin 7,5 Millionen Euro kostete. Mit jedem Punkteverlust wird es aber immer enger. 

Eberl zu den Bayern?

Und Eberl? Der könnte über kurz oder lang in München landen – dem großen Herzensklub des 48-Jährigen. Denn der Manager wurde in seiner aktiven Karriere in der Bayern-Jugend ausgebildet. Der Durchbruch bei den Münchnern blieb ihm allerdings verwehrt. Erst im November meinte Eberl: "Natürlich gibt es noch andere spannende Vereine auf der Welt. Es macht prinzipiell keinen Sinn, Dinge auszuschließen." Und ergänzte damals auf die Bayern angesprochen: "Ich will auch nicht ausschließen, dass ich mal als Jugend-Scout beim FC Bayern arbeite und meine Laufbahn im Fußball am Tegernsee ausklingen lasse."