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Ecclestone entschuldigt sich - Hacker planen Attacke

Heute Redaktion
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Bild: AP

Wie bereits im vergangenen Jahr ist die Formel 1 wegen des Rennens in Bahrain heftiger Kritik ausgesetzt. Bernie Ecclestone spricht erstmals soetwas wie eine Entschuldigung für die Entscheidung aus, das Rennen trotzdem auszutragen.

Seit Ausbruchs des "Arabischen Frühlings" vor zwei Jahren hat sich die Lage in Bahrain kaum entspannt. Die Proteste der schiitischen Bevölkerungsmehrheit des Landes richten sich gegen das sunnitische Königshaus. Die Opposition fordert Reformen, Demokratie und die Freilassung von politischen Gefangenen. Immer wieder kommt es zu blutigen Protesten, die von den Behörden mit allen Mitteln niedergeschlagen werden.

2011 hatte Ecclestone das Rennen noch abgesagt, 2012 fand es planmäßig statt und auch am kommenden Wochenende werden im kleinen Scheichtum die Motoren heulen. Allerdings ist Ecclestone über die politische Situation in Bahrain nicht erfreut. Wohl auch, weil er von der britischen Regierung sowie Menschenrechtsorganisationen kritisiert wird, setzt beim 82-Jährigen offenbar langsam ein Umdenken ein.

Gegenüber der "Welt" entschuldigte sich der Formel-1-Zampano nun indirekt. Ecclestone erklärte zudem, er habe einen Brief an mehrere humanitäre Einrichtungen in Bahrain geschrieben. Darin steht, dass er nicht ausreichend über die politisch brisante Situation informiert gewesen sei. "Es ist eine große Schande, dass ich davon nicht schon vor September 2012 erfahren habe, als der Formel-1-Kalender erstellt wurde. Jetzt ist es zu spät, noch Änderungen an dem Kalender vorzunehmen."

"Anonymous" droht

Ob dieser Brief die Hacker von "Anonymous" besänftigen wird, bleibt abzuwarten. Sie drohen mit einem Angriff, sollte das Rennen stattfinden. "Bernie Ecclestone und die königliche Familie haben nichts gelernt. wir werden dich und die Regierung von Bahrain aus dem World Wide Web entfernen. Wir fordern Bernie auf, solange noch Zeit ist - sag dein Blutrennen ab."

Anonymous will, wenn die Forderung nicht erfüllt wird, persönliche Daten von Personen veröffentlichen, die das Rennen unterstützen. Im Vorjahr gelang es den Hackern, die offizielle Formel-1-Website zu knacken und einen Banner mit der Aufschrift "Operation Bahrain" zu platzieren.