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Edinburgh, Oban und die Isle of Mull entdecken

Heute Redaktion
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Endlich habe ich es nach Schottland geschafft, um das Land von Nessie, Highlander und Whisky zu erforschen. Auf dem ersten Teil meiner Reise besuche ich die Hauptstadt Edinburgh, die Hafenstadt Oban und die Isle of Mull.



Meine Reise beginnt in Edinburgh, das eine wunderschöne Altstadt hat. Ein Besuch im Edinburgh Castle ist Pflicht. Die mächtige Befestigungsanlage erlaubt herrliche Ausblicke auf die ganze Stadt. Wie früher, als noch nicht jeder eine Uhr hatte, feuert eine Kanone auf der Burg ("One o'clock gun") pünktlich um ein Uhr mittags einen Schuss ab.

Tolle Aussicht gibt es auch auf dem Tafelberg "Arthur's Seat" oder vom "Calton Hill", wo Denkmäler an die Opfer der napoleanischen Kriege erinnern. Auf dem Weg vom Edinburgh Castle zum Palast von Holyroodhouse, der auch heute noch offizieller Sitz von Queen Elizabeth ist, kommt man an der St. Giles' Kathedrale vorbei.

Davor befindet sich mitten am Gehsteig ein Herz aus Pflastersteinen. Das "Heart of Midlothian" erinnert an das gleichnamige Gefängnis, das einst an diesem Ort stand - daher heißt der örtliche Fußball-Klub auch "Hearts of Midlothian". Edinburgh ist wirklich eine schöne Stadt, doch zwei Tage reichen völlig, um das Wichtigste erlebt zu haben. Schließlich gibt es in Schottland noch genug andere schöne Plätze.

Die Suche nach Loch Lomond

Von Edinburgh aus fahre ich Richtung Westküste. Nächstes Ziel meiner Reise ist Loch Lomond, der größte See Schottlands. Leider tippe ich im Navi "Tarbert" statt den gesuchten Ortsnamen "Tarbet" ein. Nach einer Fahrt mit einer Fähre merke ich, dass ich leider gewaltig vom Kurs abgekommen bin. Zum Glück bin ich nur auf einer Halbinsel gelandet und kann über das Festland zurück nach Loch Lomond fahren. Von dort gibt es nicht viel zu berichten - es ist lediglich eine nötige Zwischenstation.

Oban und Isle of Mull

Am nächsten Tag geht die Reise weiter in die bezaubernde Hafenstadt Oban, die etwa 200 Kilometer von Edinburgh entfernt ist. Dort kann man in einer der Bed & Breakfasts direkt an der Küste wohnen. Die Regenpause nutze ich, um eine Führung durch die dortige Whisky-Destillerie zu machen. Bei der Verkostung passe ich kurz nicht auf - schon hat mir jemand ein falsches Glas mit einem Whisky der umstrittenen Geschmacksrichtung "Smoky" untergeschoben. In Oban gönne ich mir ein Abendessen mit Fisch und Meeresfrüchten.

Von Oban aus sieht man die Isle of Mull aus dem Meer herausragen - die Insel ist etwa zweimal so groß wie Wien und hat aber nur ungefähr 3.000 Einwohner. Sie ist nicht nur bei Sonnenuntergang ein schönes Fotomotiv, sondern idealer Ort für einen Tagesausflug. Mit der Autofähre fahre ich zur Insel - starker Wind und Regen peitscht mir und dem Schiff entgegen. Als ich auf der Insel das Duart Castle besichtige, lacht mir aber schon wieder die Sonne entgegen. Sie begleitet mich auf der Fahrt um die Insel und meinem Besuch im Hauptort Tobermory, einer überschauberen 700-Seelen-Gemeinde.

In Teil zwei (nächste Woche) lesen Sie über die spektakulären Highlands, einen Besuch auf der romantischen Isle of Skye sowie der schwierigen Suche nach Nessie.

Alexander Jaros