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"Egoistisch" – Nächster Profi teilt gegen Djokovic aus
Im Einreise-Theater rund um Novak Djokovic melden sich nun immer mehr Tennis-Profis zu Wort, kritisieren den 34-Jährigen.
Djokovic war am 5. Dezember ungeimpft und mit einer medizinischen Ausnahmegenehmigung nach Melbourne gereist, um an den am 17. Jänner beginnenden Australian Open teilzunehmen. Dem Serben war die Einreise allerdings zunächst verweigert worden. Erst nach einem Gerichtsurteil darf sich die Nummer eins der Tenniswelt seit Montag frei in Melbourne bewegen.
Ob Djokovic auch in Australien bleiben darf, liegt nun jedoch in der Hand des australischen Einwanderungsministers Alex Hawke, der die Befugnis hat, das Visum des Serben zu stornieren. Enthüllungen brachten Djokovic zuletzt in Bedrängnis. Es gab Verwirrung um den vermeintlichen Positiv-Test des Serben am 16. Dezember und ein zwei Tage später durchgeführtes Interview. Djokovic gestand ein, nach seinem Positiv-Test das Interview durchgeführt, damit einen Fehler begangen zu haben.
Djokovic "egoistisch"
Das Vorgehen des Tennis-Stars kritisierte nun auch Tennis-Profi Joao Sousa, die Nummer 140 im ATP-Ranking. Gegenüber "Bola Amarela" teilte der Brasilianer gegen den serbischen Star-Spieler aus: "Ich finde es etwas egoistisch von Djokovic, als einziger Ungeimpfter nach Australien zu kommen", so der 32-Jährige.
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"Viele Spieler haben sich nicht impfen lassen wollen, waren aber gezwungen, um spielen zu können", ergänzte Sousa mit Blick auf die strengen Einreise-Bestimmungen in Australien. Bloß doppelt Geimpfte oder Menschen mit einer medizinischen Ausnahmegenehmigung erhalten ein Visum.
Angesprochen auf die vermeintliche Corona-Infektion, die mittels PCR-Test am 16. Dezember festgestellt wurde, meinte Sousa: "Novak hat ein Schlupfloch zwischen den Regeln gesucht, um doch noch antreten zu können."
Nun liegt die Entscheidung allerdings bei Minister Hawke. Eine Stellungnahme des australischen Regierungsmitglieds ist frühestens am Donnerstag zu erwarten.