Mit einer langen Stellungnahme via Instagram hat sich Novak Djokovic erstmals selbst seit seinen Einreiseproblemen nach Australien öffentlich geäußert, dabei aber für weitere Widersprüche gesorgt. Die 34 Jahre alte Nummer eins der Tennis-Weltrangliste wehrte sich am Mittwoch rund um eine weitere Trainingseinheit im Melbourne Park vor allem gegen zwei Vorwürfe: Weder habe er absichtlich eine falsche Angabe gemacht zu seinem Reiseverhalten in den 14 Tagen vor dem Flug ins Gastgeberland der kommende Woche beginnenden Australian Open, noch habe er im Wissen seines positiven Coronatests im Dezember eine Veranstaltung mit Kindern besucht und sich dort ohne Maske bewegt.
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Indes gibt die Familie Djokovic in Serbien eine Pressekonferenz, sagt über den Sieg vor Gericht, es wäre der größte Karriereerfolg des Tennis-Stars gewesen. Bei der ersten kritischen Frage wird die bizarre Show abgebrochen.
REUTERS
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Brisant: Medienberichte bringen Djokovic indes in Bedrängnis. Bei seiner Einreise soll er in einem offiziellen Formular falsche Angaben gemacht haben.
Der positive PCR-Test vom 16. Dezember soll manipuliert, wahrscheinlich erst am 26. Dezember abgegeben worden sein, berichtet der "Spiegel". Zudem sorgen Djokovic' öffentliche Auftritte ohne Maske vom 16. und 18. Dezember für Aufregung. All dies bringt nicht nur den Start beim Turnier wieder gehörig ins Wackeln, sondern könnte auch ernste rechtliche Konsequenzen für Djokovic und sein Team haben, so sich diese Vorwürfe bestätigen.
picturedesk.com
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Novak Djokovic will trotz fehlender Impfung seine Teilnahme an den Australian Open erzwingen. Was folgt, ist eine Posse mit vielen Wendungen.
Imago Images
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Djokovic gibt an, am 16. Dezember zum zweiten Mal positiv auf das Coronavirus getestet worden zu sein. Das soll als medizinische Ausnahme für die fehlende Impfung gelten. Die australische Regierung sieht das anders, entzieht ihm nach der Landung das Visum, überreicht ihm einen Abschiebungsbescheid.
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Der Serbe wird in Melbourne in einem Abschiebungs-Quartier für Immigranten untergebracht, muss das Wochenende dort verbringen.
Reuters
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In den Medien kursieren Ekel-Berichte über schimmeliges Essen, Ungeziefer, unwürdige Zustände in der umstrittenen Unterkunft. Djokovic setzt schließlich zumindest durch, dass er einen eigenen Koch bekommt.
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Die serbische Politik mischt sich ein. Während Papa Srdjan Djokovic vom "Retter der freien Welt" spricht, seinen Sohn mit "Jesus am Kreuz" vergleicht, schreiben die serbischen Medien vom "größten Skandal der Sportgeschichte". Die Staatsspitze übt Druck auf Australien aus, um den Star zu "befreien".
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Australiens Behörden betonen, dass Djokovic zu jeder Zeit frei war, das Land zu verlassen. Vier Tage nach seiner Festnahme am Flughafen darf sich die Nummer 1 der Welt schließlich tatsächlich "frei" bewegen. Vor Gericht wird die Annullierung seines Visums wegen eines Formfehlers der Behörden aufgehoben.
via REUTERS
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Djokovic nützt seine neu gewonnene Freiheit sogleich, um sich auf dem Court auf das Turnier vorzubereiten. Im Hintergrund rauchen aber immer noch die Köpfe. Immigrations-Minister Alex Hawke überlegt offen, von seinem Recht Gebrauch zu machen, Djokovic' Visum erneut zu entziehen. Das alles ereignet sich nicht einmal eine Woche vor Djokovic' erstem Auftritt bei den Australian Open.
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Indes gibt die Familie Djokovic in Serbien eine Pressekonferenz, sagt über den Sieg vor Gericht, es wäre der größte Karriereerfolg des Tennis-Stars gewesen. Bei der ersten kritischen Frage wird die bizarre Show abgebrochen.
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Brisant: Medienberichte bringen Djokovic indes in Bedrängnis. Bei seiner Einreise soll er in einem offiziellen Formular falsche Angaben gemacht haben.
Der positive PCR-Test vom 16. Dezember soll manipuliert, wahrscheinlich erst am 26. Dezember abgegeben worden sein, berichtet der "Spiegel". Zudem sorgen Djokovic' öffentliche Auftritte ohne Maske vom 16. und 18. Dezember für Aufregung. All dies bringt nicht nur den Start beim Turnier wieder gehörig ins Wackeln, sondern könnte auch ernste rechtliche Konsequenzen für Djokovic und sein Team haben, so sich diese Vorwürfe bestätigen.
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Novak Djokovic will trotz fehlender Impfung seine Teilnahme an den Australian Open erzwingen. Was folgt, ist eine Posse mit vielen Wendungen.
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Djokovic gibt an, am 16. Dezember zum zweiten Mal positiv auf das Coronavirus getestet worden zu sein. Das soll als medizinische Ausnahme für die fehlende Impfung gelten. Die australische Regierung sieht das anders, entzieht ihm nach der Landung das Visum, überreicht ihm einen Abschiebungsbescheid.
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Djokovic bezeichnete die "Fehlinformationen", die korrigiert werden müssten, als "verletzend und beunruhigend für meine Familie". Er wolle darauf hinweisen, dass er sich sehr um die Sicherheit anderer und das Einhalten von Testvorgaben bemüht habe. Es sei ihm wichtig gewesen, all dies klarzustellen, aber er werde sich aus Respekt vor der australischen Regierung nicht weiter zu den Vorkommnissen äußern.
Termin wahrgenommen trotz positivem Test
Allerdings gestand der Serbe auch, dass er bei einem Interview mit der französischen Sportzeitung "L’Equipe" am 18. Dezember bereits von seinem positiven Testergebnis wusste und den Termin dennoch nicht abgesagt hat. Er habe lediglich Abstand gehalten und seine Maske nur für den Fotografen abgesetzt. "Obwohl ich nach dem Interview nach Hause bin und mich für die vorgeschriebene Dauer in Isolation begeben habe, war das, nach genauerem Nachdenken, eine Fehleinschätzung und ich sehe ein, dass ich diese Verpflichtung hätte verschieben sollen", schrieb er.
Der australische Einwanderungsminister behält sich weiter vor, von seinem persönlichen Recht Gebrauch zu machen und Djokovics Visum vielleicht doch noch zu annullieren.
Er traf Kinder ohne Maske
Djokovics Anwälte stellten weitere Informationen und Dokumente zu diesem Thema bereit, sagte der Tennis-Profi und ein Sprecher von Minister Alex Hawke. "Naturgemäß hat das Einfluss auf den Zeitrahmen für eine Entscheidung", hieß es nach Angaben australischer Medien aus dem Ministerium. Dass in seinem Einreiseformular fälschlicherweise angegeben wurde, er sei in den 14 Tagen vor seinem Flug nach Australien nicht gereist, bezeichnete Djokovic in seiner Ausführung als "menschlichen Fehler" seines Agenten, "der sicher nicht absichtlich" geschehen sei.
Bei der Veranstaltung mit Kindern, bei der er am 17. Dezember und damit laut vorheriger Angaben in den Gerichtsdokumenten einen Tag nach "Test und Diagnose" ohne Maske aufgetreten war, habe er von dem positiven Resultat noch nichts gewusst. Er habe am 16. Dezember einen negativen Antigentest gemacht und aus reiner Vorsicht auch noch einen PCR-Test. "Ich hatte keine Symptome und fühlte mich gut und ich erhielt die Nachricht des positiven PCR-Tests erst nach der Veranstaltung", schrieb Djokovic.