Wien

Ein Jahr nach Kriegsbeginn – Lichtermeer für Ukraine

Gemeinsam mit der ukrainischen Gemeinde lässt die Caritas Lichter am Stephansplatz leuchten. Sie sollen ein Zeichen der Solidarität sein.

Heute Redaktion
Ab 17 Uhr brennen am Stephansplatz die Lichter für ukrainische Kinder. (Symbolbild)
Ab 17 Uhr brennen am Stephansplatz die Lichter für ukrainische Kinder. (Symbolbild)
Helmut Graf

Wenn es dunkel wird, werden 5000 Kerzen ein großes Herz am Stephansplatz zum Leuchten bringen. Als Zeichen der Solidarität und als Erinnerung, dass bis heute bereits fünf Millionen Kinder durch die anhaltenden Kämpfe gewaltsam aus ihrem Zuhause vertrieben wurden. Start der Aktion ist um 17 Uhr.

17,7 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen

Am 24. Februar jährt sich der Angriff Russlands auf die Ukraine zum ersten Mal. Städte liegen in Schutt und Asche, zehntausende zivile Opfer sind zu beklagen, Millionen Menschen sind zur Flucht gezwungen. "Oft treffen die Angriffe gezielt die zivile Infrastruktur und verursachen unfassbares menschliches Leid. Mit 17,7 Millionen Menschen sind fast die Hälfte der Menschen aus der Ukraine auf humanitäre Hilfe angewiesen", so Caritas-Präsident Michael Landau. 

Schwertner: "Werden nicht nachlassen!"

"Wir bringen heute tausende Kerzen zum Leuchten. Als Zeichen unserer Verbundenheit. Als Versprechen, dass wir in unserer Hilfe nicht nachlassen werden", so der Wiener Caritasdirektor Klaus Schwertner. Schwertner war selbst vor Ort, um sich ein Bild der Situation zu machen. "Sowohl in Odessa als auch in Moldau habe ich gesehen, was unsere Unterstützung für geflüchtete Kinder leisten kann. Sie schenkt Hoffnung und ermöglicht Eltern und ihren Kindern ein Aufatmen."

Die Caritas ist seit über 30 Jahren in der Ukraine tätig. Vier Millionen Menschen wurden seit Kriegsbeginn erreicht. "Wir versorgen mit Hilfsgütern wie Essen und Trinken, verteilen Medikamente und Hygieneprodukte und schauen, dass die Menschen ein Dach über dem Kopf haben. Jetzt im Winter machen wir auch Unterkünfte winterfest und verteilen Decken und warme Kleidung", erklärt Andreas Knapp, Auslandshilfe-Generalsekretär. 545 Tonnen Hilfsgüter wurden bisher in die Ukraine gebracht und 135.000 Hilfspakete vor Ort verteilt. 

Caritas fordert Anbindung an Sozialhilfe

Auch in Österreich wird geholfen: Die Caritas stellt Quartiere bereit, berät Ankommende und versorgt sie bis zur Aufnahme in die Grundversorgung. Seit Kriegsbeginn haben sich österreichweit 13.000 Menschen in 1.500 Pfarren engagiert. Über die digitale Plattform "füreinand" wurden 10.000 Einsätze im Rahmen der Ukraine-Hilfe in Österreich getätigt.

Doch Veränderung seien notwendig, so die Forderung. Eine rasche Rückkehr in die Ukraine sei derzeit nicht realistisch, der Aufenthaltstitel aber ist bis März 2024 beschränkt. "Menschen aus der Ukraine gehören nicht dauerhaft in die Sackgasse der Grundversorgung, die dafür nicht gedacht ist. Mit einer Anbindung an die Sozialhilfe und zum AMS können die Betroffenen deutlich wirksamer auf dem Arbeitsmarkt vermittelt werden als bisher. Es geht um Existenzsicherung, um einen besseren Zugang zu Gesundheitsversorgung, Kinderbetreuung und Arbeit", so Schwertner.

So können Sie helfen!

Generalsekretärin Anna Parr schlägt vor, erwerbstätigen Vertriebenen mit ausreichendem Erwerbseinkommen über den erleichterten Zugang zur Rot Weiß Rot Karte einen Aufenthaltstitel zu ermöglichen. Geflüchtete ohne ausreichendes Einkommen sollten im Sinne eines Vertriebenenstatus Plus Zugang in die Sozialhilfe erhalten. "Hier ist es wichtig auf eine bundesweit einheitliche Lösung und entsprechende Übergangsfristen zu achten", so Parr.

Wer helfen möchte, finden auf www.caritas.at/ukraine alle Informationen dazu. Mit 25 Euro etwa kann eine Familie in der Ukraine mit zwei Kleinkindern mit einem Hygienepaket versorgt werden. Mit 20 Euro ist es möglich, einem Kind auf der Flucht einen Tag lang mit Unterbringung, Verpflegung, psychosozialer und pädagogischer Betreuung in einem Caritas-Kinderzentrum in der Republik Moldau zu helfen.

Spendenkonto

BIC: GIBAATWWXXX
IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560
Kennwort: Ukraine Soforthilfe

1/56
Gehe zur Galerie
    <strong>18.04.2024: Sexsüchtiger aus Wien hatte seit 2018 keinen Sex mehr.</strong> Lukas M. ist seit vielen Jahren sexsüchtig. Wie das seine Ehe und auch sein Leben beeinflusst hat, erzählt er <a data-li-document-ref="120031584" href="https://www.heute.at/s/sexsuechtiger-aus-wien-hatte-seit-2018-keinen-sex-mehr-120031584">im persönlichen Gespräch mit <em>"Heute"</em> &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120031512" href="https://www.heute.at/s/albtraum-trip-2-von-7-pools-befuellt-familie-klagt-120031512"></a>
    18.04.2024: Sexsüchtiger aus Wien hatte seit 2018 keinen Sex mehr. Lukas M. ist seit vielen Jahren sexsüchtig. Wie das seine Ehe und auch sein Leben beeinflusst hat, erzählt er im persönlichen Gespräch mit "Heute" >>>
    Pixabay/Heute
    Mehr zum Thema