Wien

Iss g‘scheit! Oma packt dir jetzt das perfekte Picknick

Ob Tinder-Date oder Stadtspaziergang: Omas und Opas der Wiener Vollpension bereiten ab sofort Picknickkörbe für Ausflügler voll mit gutem Proviant.

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Karin (63) und Helen (73) sind die Omas vom Dienst in der Vollpension.
Karin (63) und Helen (73) sind die Omas vom Dienst in der Vollpension.
Philipp Hutter

Die Omas und Opas vom Dienst der Vollpension haben sich ein neues Verwöhnprogramm überlegt: Für Fleischesser und Vegetarier bereiten die pensionierten Hobby-Bäcker jetzt Picknickkörbe für zwei Personen (64,90 €). Die Körbchen bestellt man sich am Vortag bis 11 Uhr online und holt sie tags darauf im Generationencafé in der Schleifmühlgasse 16 (Wieden) gegen 100 Euro Kaution ab. Der geflochtene Korb lässt sich durch zwei Gurte leicht schultern, der Beachnick-Korb ist die gekühlte Variante. In der Kühlbox auf zwei Rädern haben auch noch ein paar Bier für den Badetag auf der Alten Donau Platz. Die Sets sind all-inclusive samt Decke, Frisbee, Wasserball und Besteck. Man muss sich nur noch die Lieblingswiese oder ein nettes Bankerl suchen.

Grammel-Kuchen und spritziger Opasprudel 

Die Jause versteck sich in einem silbernen Henkelmann aus übereinander gesetzten Schüsseln. Drin sind in beiden Korb-Varianten zwei Eier-Küchlein und eine kleine, pikante Streusel-Torte mit Grammeln, ähnlich einer Quiche. Eine süße Mini-Torte gibt es wahlweise als Linzer Torte oder Apfelstreuselkuchen. Für Semmel und Schwarzbrot werden zwei Aufstriche (Rote Rüben und Schnittlauch), Honig und Butter eingepackt. Bei der Vegi-Variante ersetzt man die Salami durch extra Käse und im Kühlbox-Set wird der Kaffee in der Thermoskanne zum Iced Coffee. Die Wahl haben spritzige Trinker zwischen einer Sektflasche "Opasprudel" und "Omasprudel" (Sekt Rosé).

Picknicken gegen Corona-Einbußen

Nach der "Backademie" und den "Buchteln to Go" sind die Picknickkörbe das dritte Alternativ-Konzept der Vollpension. Durch Corona kam das Social Business ins Straucheln und musste kreativ werden: "Unser zweites Lokal im MUK (City) ist Corona bedingt noch immer geschlossen. Für die Senioren und Seniorinnen gibt es aber keine Kurzarbeit. Sie sind auf den Verdienst und die sozialen Kontakte im Café angewiesen", erklärt David Haller im Gespräch mit "Heute". Weil die Touristen fehlen, liege man derzeit bei 60 Prozent der normalen Einnahmen. Backkurse und Picknick-Sets sollen die Verluste abfedern. Gleichzeitig können die pensionierten Hobby-Bäcker weiter ihrer Arbeit nachgehen. 

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